Donnerstag, 17. Juni 2010

Könens alte Schule wird 100

(...) Aus der Festschrift zum Jubiläum ist zu entnehmen, dass in der Könener Schulchronik die Rede ist von "Pfarrschulen, die es bereits um 1700 gegeben hat".

Eine Schulpflicht war noch unbekannt, und Rektorin Ruth Haubert schreibt, dass nur Kinder, die älter als zehn Jahre waren, von Allerheiligen bis Ostern die Schule besuchen sollten. Unterricht wurde im "einstigen Hirtenhaus, dem Eckhaus zum Hohlberg" gehalten. (...)

http://www.volksfreund.de/totallokal/konz/aktuell/Heute-in-der-Konzer-Zeitung-Konz-K-246-nen-Grundschule-Jubil-228-um;art8100,2467689


Kinder, Kinder!

(...) Was aber ist mit den anderen Mess’-Kindern, denen der Schausteller? Sie unterliegen wie alle der Schulpflicht, haben aber keine feste Schule, wenn sie mit den Eltern reisen.

Für sie gilt zunächst, in der Zeit außerhalb der Volksfestsaison von November bis März in der Schule am Heimatort besonders fleißig zu sein. An dieser Schule können sie auch während der Saison bleiben, wenn Großeltern oder andere Verwandte am Ort wohnen und sie betreuen können. Auf diese Lösung verfällt man gerne zu Prüfungszeiten. Kinder, die mit den Eltern von Festplatz zu Festplatz ziehen, müssen dann jeweils die dortige Schule besuchen. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen sie als fremde Gäste in die hinterste Reihe gesetzt und aufgefordert wurden, möglichst wenig zu stören.

Heutzutage gibt es „Bereichslehrer“, die für die einzelnen Kinder den Lehrstoff über verschiedene Schulen hinweg koordinieren. Der Bereichslehrer ruft dann beim Festplatzwechsel in der neuen, vorübergehend zuständigen Schule an und spricht mit den dortigen Lehrern ab, welcher Lehrstoff für welches Kind ansteht, damit ein inhaltlich kontinuierliches Schuljahr gewährleistet ist. (hum)

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Startseite/Artikel,-Kinder-Kinder-_arid,2167579_regid,2_puid,2_pageid,4288.html

Dienstag, 15. Juni 2010

Anpfiff zur Fussball-WM in Afrika - Rote Karte gegen Kinderarbeit

(...) Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb die Bundesregierung auf, sich in den Verhandlungen mit den Entwicklungslaendern fuer die Einfuehrung einer allgemeinen Schulpflicht einzusetzen.

Ausserdem muessen sich die weltweit taetigen Unternehmen weitaus staerker als bisher auf die Selbstverpflichtungen gegen Kinderarbeit im Rahmen der UN-Initiative Global Compact und der OECD-Leitsaetze verpflichten. 

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=413783

Antworten nach Fragen

(...) Der »Skandalfilm« von Eva Müller war aber bei weitem nicht das einzige Highlight bei der Tagung »Etwas wird sichtbar… Schule und Bildung im Dokumentarfilm«, die vom 27. bis 29.5. im Kölner Filmforum im Museum Ludwig stattfand. Vielleicht noch interessanter als der Film war die anschließende Diskussion der Filmemacherin und Herrn Graffweg mit den Tagungsteilnehmern. Trotz deren übersichtlicher Zahl entwickelten sich im Kinosaal bisweilen sehr erregte Diskussionen. Etwa wenn einer der Besucher die Schulpflicht als Relikt der 1950er Jahre charakterisierte und deren sofortige Abschaffung forderte, um dem Problem unwilliger Schüler zu entgehen, die ganze Klassen mit ihrer nicht vorhandenen Haltung herunterziehen. (...)

http://www.schnitt.de/234,6219,01

Härteres Vorgehen gegen Schulschwänzer

(......) - Zuerst werden "schulische Maßnahmen" ergriffen. Der Schüler muss den versäumten Stoff aufholen, verpasste Klassenarbeiten nachschreiben.
- Meist folgen im Wiederholungsfall Gespräche mit den Eltern und erzieherische Maßnahmen wie zum Beispiel Nachsitzen.
- Hilft das alles nicht, sollte die Schule den Schüler offiziell den Behörden melden.
- Damit wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und ein Bußgeld wird fällig.
- In der Landeshauptstadt Düsseldorf müssen Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr 10 Euro pro Fehltag selbst bezahlen. Bei Berufsschülern sind es 20 Euro pro Tag. Dazu kommt eine Verwaltungsgebühr von 19 Euro.
- Wiederholungstäter werden mit bis zu 125 Euro zur Kasse gebeten.
- Reicht das Taschengeld nicht aus, wird das Bußgeld in Sozialstunden umgewandelt.

Ein Jugendrichter in Hamburg machte kürzlich Schlagzeilen, weil er notorische Blaumacher für eine Woche in die Jugendstrafanstalt zu schickte. Das Gesetz lässt laut ARAG Experten so eine harte Strafe durchaus zu, denn Paragraph 98 des Ordnungswidrigkeiten-Gesetzes, worunter auch das Schwänzen fällt, sieht vor, dass die Jugendrichter eine Geldbuße in sinnvolle pädagogische Maßnahmen umwandeln können.

Gerade zu Ferienbeginn kommt es immer wieder vor, dass Eltern ihren Nachwuchs ein paar Tage früher aus dem Unterricht nehmen, um günstigere Flugabgebote zu nutzen oder der großen Blechlawine auf deutschen Autobahnen zu entgehen. Pädagogen warnen: So entsteht bei den Jugendlichen schnell der Eindruck, ein paar Tage mehr oder weniger in der Schule wären nicht so wichtig. Einige Gemeinden wollen das nicht länger hinnehmen; so bittet zum Beispiel die Stadt Essen Eltern für jeden Fehltag ihrer Kinder ohne Attest mit 100 Euro zur Kasse.

http://www.lifepr.de/pressemeldungen/arag-allgemeine-rechtsschutz-versicherung-ag/boxid-169946.html

Rund 900 Demonstranten in Düsseldorf

(...) Das Schulministerium weist daraufhin, dass die Teilnahme an einem Schülerstreik während der Unterrichtszeit unzulässig sei. "Wer daran teilnimmt, kassiert einen unentschuldigten Fehltag", sagte Sprecher Jörg Harm. Das sieht Schülervertreter Benedikt Haumer anders: "Das Demonstrationsrecht ist höher als die Schulpflicht", sagte er.  (...) 

http://www.rp-online.de/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/Rund-900-Demonstranten-in-Duesseldorf_aid_867020.html

Nicht nur Pillen helfen Kindern

Schonach – „Seit es keine Säbelzahntiger mehr gibt, dafür die Schulpflicht, hat sich der Vorteil zum Nachteil gewendet“, zitierte Apotheker Dirk Häfner den Kabarettisten Eckart von Hirschhausen. Sehr viel treffender ist das Problem der Kinder mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) nicht zu beschreiben, erklärte Dirk Häfner (...)

(...) Das Diagnoseverfahren wurde ausgiebig diskutiert. Das Kernproblem der Diagnose läge darin, dass die Grenzen fließend wären und die Ausprägung völlig unterschiedlich, so Dirk Häfner. Zwei bis 20 Prozent der Kinder zwischen sechs und 18 Jahren leiden an ADS, so die offiziellen Zahlen. Sie belegen wohl nur die Tatsache, dass es keine klare Abgrenzung gibt. Während sich ADS bei den Jungs eher als „Zappelphilipp“ äußert, ist es bei den Mädels die „Träumsuse“.

Die Wirksamkeit des Medikamentes Ritalin und wirkstoffähnlichen Präparaten war unbestritten. „Es macht vieles einfacher“, bestätigte eine betroffene Mutter. „Das ist nicht nur Teufelszeug“, unterstrich auch der Apotheker (...)

(...) Zum einen erleichtern sie tatsächlich effektiv den Alltag mit den erkrankten Kindern in Familie, Schule und Freizeit, aber auch die Kreativität, die sprühende Lebensfreude und das Temperament, das die überwiegend überdurchschnittlich intelligenten ADS-Kinder zu außergewöhnlichen Höchstleistungen anspornt, werde gebremst.

Das hauptsächliche Problem der Medikamente stellt die Tatsache dar, dass es keine Langzeitstudien dazu gibt, räumte Dirk Häfner offen ein. Die genaue Wirkweise des Wirkstoffes ist bis heute nicht bekannt, die Medikamente stehen auf der Dopingliste, als Nebenwirkungen kommt es zu Appetitmangel, Schlafstörungen und Apathie, fasste der Apotheker die Vorbehalte zusammen (...)

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/schonach/Nicht-nur-Pillen-helfen-Kindern;art372530,4327536

Leben, wo andere Urlaub machen

(...) Den beherrscht in der deutschen Familie nur der große Sohn Celino. Es ist die Unterrichtssprache des Vierjährigen in der Vorschule. Mit drei beginnt die Schulpflicht, mit einem Jahr kommen die Kleinen in den Kindergarten. "Die Spanier haben ein Kinder-Gen. Kinder gehören überall dazu, werden sehr gefördert", sagt Nadine Schrader. (...) 

http://www.morgenpost.de/familie/article1321996/Leben-wo-andere-Urlaub-machen.html

10.000 Jugendliche scheitern an "alter Schule"

Die "alte Schule" ist laut Arbeiterkammer für viele ein "Ort des Scheiterns": Jedes Jahr fliegen laut einer Untersuchung des Instituts für Höhere Studien 10.000 Jugendliche aus dem Bildungssystem. Insgesamt haben 94.100 Österreicher zwischen 15 und 24 Jahren maximal einen Pflichtschulabschluss: Sie haben danach entweder keine weiterführende Schule oder Lehre begonnen oder sind daran gescheitert.


Laut WU-Studie sind drei Faktoren ausschlaggebend dafür, dass Jugendliche die Schule abbrechen, so AK-Wien-Bildungsexpertin Susanne Schöberl

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2369909/10-000-jugendliche-scheitern-alter-schule.story

Ausbildung: 10.000 scheitern jährlich

Wien. (flor) 94.100 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren konnten im Jahr 2008 nach Ende der Schulpflicht entweder gar keine weiterführende Ausbildung beginnen oder sind ohne Abschluss aus dem Bildungssystem ausgeschieden. Damit ist jeder Zehnte zwischen 15 und 24 Jahren ein "früher Bildungsabbrecher". Das ist das Ergebnis einer am Dienstag von der Arbeiterkammer (AK) präsentierten Erhebung der Statistik Austria. (...)

(...) Susanne Schöberl im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". "Zum einen ist das österreichische Schulsystem darauf aufgebaut, dass Eltern den Kindern helfen. Je höher die Schulform ist, desto schwieriger wird es für Eltern, die notwendige Unterstützung zu bieten." Geld für private Nachhilfestunden sei im Budget der Eltern oftmals aber nicht enthalten. In "bildungsferneren" Kreisen herrsche zudem oft die Ansicht vor, "was ich selbst habe" – also etwa einen Lehrabschluss – "ist auch für meine Kinder gut genug". Ein nicht zu unterschätzender Aspekt sei weiters auch der finanzielle: "Skikurse, Sprachreisen und Unterrichtsmaterial gehen ins Geld. Gerade sozial schwächere Eltern sind damit überfordert", erklärt die Bildungsexpertin. (...)

(...) Um diese auch in Österreich zu senken, spricht sich die AK für Maßnahmen wie verstärkte Förderkurse und ein größeres Angebot an Ganztagsschulen aus. "Natürlich sind damit Kosten verbunden. Jedes Schuljahr bringt aber im Schnitt sieben Prozent mehr Einkommen mit sich – und in Folge auch acht Prozent mehr Steuern für den Staat", so Schöberl. Beträchtliche Kosten einsparen würde man zudem auch durch den Wegfall von Folgekosten wie Arbeitslosenleistungen. (...)

http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3935&alias=wzo&cob=499208

Montag, 14. Juni 2010

"Ich war in allem ein Außenseiter"

(...) Wie hat Sie Ihre Erziehung geprägt?

Wir Kinder konnten machen, was wir wollten, und wurden immer unterstützt. Aber wir mussten früh Verantwortung für unsere Entscheidungen übernehmen. Damit war ich oft überfordert. Als ich mich in der Schule nicht wohlfühlte, sagte mein Vater: »Geh halt nicht mehr hin.« Weglaufen ist einfach, schwieriger ist es, die Konsequenzen zu tragen.

In der Schule waren Sie dann ja auch nur sporadisch, oder?
Insgesamt vielleicht drei Jahre. Hauptsächlich wurden wir von unserer Mutter unterrichtet. Sie hatte eine Genehmigung dazu, und in der Schweiz gibt es ja keine Schulpflicht. In Deutschland gab es Ärger, die Nachbarn zeigten uns beim Jugendamt an. Das war auch wieder so ein Ding meiner Eltern: Ich kann zwar lesen, schreiben, rechnen, habe aber keinen Schulabschluss. Das schränkte meine beruflichen Möglichkeiten sehr ein. Astronaut hätte ich nicht werden können. (...)

Der Schweizer Schauspieler David Bennent, 43, wurde durch den Film »Die Blechtrommel« bekannt. Er lebt zurzeit in Berlin, wo er gerade am Renaissance Theater spielt.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/32818/1/1


Kind muss nicht in die Schule

Dominique ist am seltenen Wolf-Hirschhorn-Syndrom erkrankt. Körperlich und geistig ist sie stark zurückgeblieben und ihr Immunsystem ist sehr anfällig. Nach langem Ringen wird ihre Schulpflicht nun ruhen gelassen.

Bergheim - Genau fünf Jahre dauerte das Ringen von Angelika Behrens mit dem Schulamt, nun ist der Streit um die Schulpflicht ihrer inzwischen 13-jährigen Tochter Dominique entschieden: Wenige Tage vor dem ersten Gerichtstermin hat die Behörde dem Antrag der Mutter auf Ruhenlassen der Schulpflicht stattgeben. Das Mädchen darf nun also zu Hause bleiben. (...)

http://www.ksta.de/html/artikel/1273823381119.shtml

50 Jahre Gastarbeiter im Kinzigtal, heute: Die Hausacher Italiener

(...) Bei ihm machte sich nach der freudigen Spannung auf das ferne Land bald Ernüchterung breit: Während seine kleinen Geschwister in den Kindergarten oder zur Schule durften, lehnte man ihn ab. Ein Zwölfjähriger, der kein Deutsch kann, stört nur. (...)

(...) Die Behörden hatten zwar versagt, was die Schulpflicht für Gastarbeiterkinder anbelangt – bei Verboten aber waren sie schnell zur Stelle. Als Erich Neumayer Pippo unter seine Fittiche nahm und ihn bei sich arbeiten ließ, verschwand er bei jedem warnenden Pfiff unter der Werkbank. Einmal hat ihn die Polizei doch in flagranti bei der »Kinderarbeit« erwischt und hinauskomplimentiert. Auch der Huber-Schmied in der Hauptstraße bekam bald behördliche Schwierigkeiten, als er Pippo bei sich arbeiten ließ. (...)

http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=69&db=news_lokales&table=artikel_kinzigtal&id=8020



Die Schule als Lebensinhalt fehlt

(...) Ein Autist bekommt keinen Unterricht, weil die Vergütung des Integrationshelfers umstritten ist. Seine Eltern klagen dagegen und wollen notfalls vor das Verfassungsgericht ziehen.  (...)

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2511542_0_9223_-die-schule-als-lebensinhalt-fehlt.html

Die Geschichte - Die Ausbeutung der Kinder

(...) Und er malte eine Zukunft aus, in der Kinder von früh bis spät in Fabriken eingesperrt, um Luft, Sonne, ja um alles gebracht würden, was für ein menschliches Gedeihen nötig sei. Das war das Vorspiel zur ersten parlamentarischen Debatte zum Thema Kinderarbeit in Deutschland. Denn Schuchard war nicht irgendwer, er war Abgeordneter im rheinischen Provinziallandtag, der im gleichen Jahr eine Petition an den preußischen König richtete, die auf ein Kinderschutzgesetz drängte. (...)

(...) Preußen kannte in Anfängen bereits seit 1717 so etwas wie eine Schulpflicht. Doch wurde deren Wert als Erziehungsinstanz sogar von amtlichen Stellen infrage gestellt, wie etwa vom Regierungspräsidenten in Potsdam, der schrieb: „Manche Laster, die ich nicht zu nennen brauche, dürften durch das Stillsitzen der Kinder in den Trivial-Schulen begünstigt, während sie durch die anhaltende Beschäftigung und Ermüdung derselben in einer Fabrik verhütet werden.“

Dies war keineswegs eine Außenseitermeinung: Arbeit, so hart sie auch sein mochte, erschien vielen Zeitgenossen als probates Erziehungsmittel. Sogenannte Fabrikschulen hatten seit 1815 Konjunktur, die Schulstunden sollten entweder in der Mittagspause oder nach der Arbeit stattfinden, wobei das Schulgeld den Kindern vom Lohn abgezogen wurde. Kinderarbeit galt gar als pädagogisch wertvoll, vermittele sie doch Tugenden wie Fleiß, Gehorsam, Pünktlichkeit. Wie der königliche Oberpräsident der preußischen Regierungsbezirke befand, habe der Schulbesuch demgegenüber zurückzustehen: „Er ist mit der Fabrikarbeit schwer zu vereinbaren. Er hat ergänzende Erziehungsaufgaben.“ (...)

(...) Ein wenig Bewegung in die Sache kam erst wieder, als der General Heinrich Wilhelm von Horn einen Landwehrgeschäftsbericht vorlegte. Das Militär verfüge in den Fabrikgegenden Preußens nicht mehr über genug Reserven, hieß es darin. Nächtliche Fabrikarbeit habe den Nachwuchs derart geschwächt, dass er zum Militärdienst nicht mehr taugte. Die Sorge, Preußen könnten die Soldaten ausgehen, beunruhigte den König außerordentlich. Es dürfe nicht sein, dass künftige Generationen noch schwächlicher und verkrüppelter wären als die jetzige, schrieb Friedrich Wilhelm III. an seine Minister.
Es sollte immer noch Jahre dauern. Und wer schließlich den Ausschlag gab, das Militär mit seinem Bedarf an gesunden Rekruten oder Humanisten wie Schuchard, die die Debatte in die Öffentlichkeit trugen, ist unklar. Immerhin, mit dem preußischen „Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken“ vom 9. März 1839 wurde das erste Kinderschutzgesetz in Deutschland verabschiedet.
Kinder unter neun durften fortan nicht mehr in Fabriken beschäftigt werden, Jugendliche unter 17 nur, wenn sie einen dreijährigen Schulbesuch nachweisen konnten. Bis zum 17. Lebensjahr durfte nicht länger als zehn Stunden täglich gearbeitet werden. (...)

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/die-ausbeutung-der-kinder/1852056.html

[Es lohnt sich den ganzen Artikel zu lesen!]

Hier kicken die Stars von Morgen

Eine besondere Ausnahme ist Timo Horn: Der talentierte U19-Nationaltorhüter des 1. FC Köln wurde von der Schulpflicht befreit, um später in Ruhe seinen Schulabschluss absolvieren zu können.

http://www.derwesten.de/nachrichten/zeusmedienwelten/zeus/fuer-schueler/zeus-regional/moers/Hier-kicken-die-Stars-von-Morgen-id3067160.html

Ein Herz für liebenswerte Kinder

(...) War diese Betreuung zu DDR-Zeiten eine Aufgabe des Gesundheitswesens, ging sie nach der Wiedervereinigung in das Bildungsressort über. Das hatte zur Folge, dass die Schulpflicht für alle Kinder kam. Schon bald wurde auf dem Gelände in der Krötengasse, wo die Baracke der Tagesstätte stand, das Regionale Förderzentrum gebaut. Bildungsmäßig hatte sich Thüringen dem Förderplan des Landes Nordrhein-Westfalen angeschlossen, wo es "Schule für geistig Behinderte" hieß. In Schmalkalden wurde die Schule nach dem Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi benannt. (...) 

http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/schmalkalden/fwstzsmlokal/art2450,1187740

So ging’s früher in Bodenwerders Schulen zu

(...)  Aber wie sah es früher mit dem Schulwesen in Bodenwerder aus?

 1287, als Bodenwerder die Stadtrechte erhielt, konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben. Schulen oder gar eine Schulpflicht gab es nicht. Die schulische Ausbildung fand hauptsächlich in Klöstern und Domschulen statt. Lesen und Schreiben lernten nur die Priester und Mönche, später auch der Adel. Es wurde in der damals üblichen lateinischen Sprache unterrichtet. Inhaltlich wurden religiöse Themen behandelt. (...)

http://www.dewezet.de/portal/lokales/aktuell-vor-ort/bodenwerder_So-ging%26%238217%3Bs-frueher-in-Bodenwerders-Schulen-zu-_arid,243870.html

Fördert Hauptschule Jugendkriminalität? Deutscher Kriminologe ist für Abschaffung

Die Trennung der Kinder in Gymnasien und Hauptschulen fördert nach Ansicht des deutschen Kriminologen Christian Pfeiffer die Jugendkriminalität. Die Hauptschule sei ein "Verstärkungsfaktor für Jugendgewalt", so der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen im Ö1-"Morgenjournal". Grund sei , dass die in den Hauptschulen "zusammengeballten sozialen Verlierer" sich gegenseitig "negativ hochschaukeln".

Der Soziologe Dirk Baier meinte, dass sich die Hauptschüler "gegenseitig anstecken, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht tun sollte". Ihnen fehlten oft positive Vorbilder wie etwa ein Freund, der ihnen zeige, wie man erfolgreich sein könne. (...)

http://www.news.at/articles/1022/10/269849/foerdert-hauptschule-jugendkriminalitaet-deutscher-kriminologe-abschaffung

Plan B hat noch Zeit

(...) Für einen Teenager ist sie erstaunlich diszipliniert, wirkt reifer als viele ihrer Altersgenossen. Sie weiß, was sie will, aber ohne extreme Verbissenheit. Tennis nur unter Zwang zu spielen, das hält sie für Quatsch. Täglich schafft sie in der Sportschule Koblenz den Spagat zwischen Unterricht und Tennistraining. Beim Fitnessprogramm vertraut sie auf Michael Liekmeier, den ehemaligen Vizeweltmeister im Vierer-Bob.

Und doch ist ihr klar, dass Juniorinnen anderer Nationen längst im Vorteil sind, da es bei ihnen die Schulpflicht nicht gibt. Die Hürde nimmt sie aber in Kauf. „Mir ist Schule wichtig. Und ich bin gut", sagt Friedsam und lacht. Mit einem Zweier-Notendurchschnitt will sie im nächsten Jahr an der Fernschule mit der Oberstufe beginnen. Sie hält sich alle Optionen offen und im Zweifel werde sie auch gerne Grundschullehrerin. (...)

http://www.sportschau.de/sp/tennis/news201006/01/friedsam.jsp

Mit Kombi-Klasse zum Erfolg

(...) Kombi-Klasse lautet der Name der Bildungsmaßnahme, die aktuell 44 Jugendlichen neue Perspektiven eröffnet. Während sie zweimal in der Woche die Schulbank drücken, um den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 nachzuholen, absolvieren sie an den drei anderen Tagen ein Praktikum in einem Betrieb.

"Besonders für Jugendliche, die über Jahre nur Misserfolge in Schulen erlebt haben, ist es wichtig, dass sie rauskommen", weiß Lehrer Josef Doedt. Gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Dagmar Krista und zwei weiteren Pädagogen betreut er die Kombi-Klassen. 

"Gestartet wird mit einer Klassenfahrt. Wir radeln nach Holland, klettern im Hochseilgarten, gehen paddeln", berichtet Dagmar Krista. Ziel sei es, nicht direkt nach Leistung zu fragen, sondern den Menschen kennenzulernen.

Zudem soll ein vertrauensvoller Umgang zwischen Lehrern und Schülern aufgebaut werden. "Im Unterricht fangen die Schüler in Mathe oder Englisch wieder an der Basis an: Grundrechenarten und einfache Konversationen in einer Fremdsprache." Dies vermittle Sicherheit.

Die Kombination mit dem Praktikum, um das sich die Jugendlichen selbstständig kümmern müssen, sorgt dafür, "dass die Schüler sehen, dass sie Mathe auch praktisch anwenden können", sagt Lehrer Doedt.
(...) 

http://www.rp-online.de/niederrheinnord/wesel/nachrichten/wesel/Mit-Kombi-Klasse-zum-Erfolg_aid_863738.html


Im Land der Massai

(...) Die "Masai Mara" gehört den Massai, einem Nomadenstamm, der im Süden Kenias und im Norden des angrenzenden Tansania beheimatet ist. Die lokale Verwaltung sorgt für die Erhaltung der Naturschutzgebiete, in denen die etwa 500 000 Massai in ihren Dörfern leben. In einfachen Hütten aus Kuhdung und Asche wohnen sie auf wenigen Quadratmetern, durch winzige Öffnungen fällt etwas Licht hinein. Seit einigen Jahren besteht auch für die Kinder der Massai Schulpflicht. Immer mehr von ihnen öffnen sich für andere Berufe. Carlos beispielsweise ist 22 Jahre alt und Sohn des Oberhaupts in seinem Dorf. Eines Tages wird er wohl als ältester Sohn die Nachfolge seines Vaters antreten. Eigentlich will er aber im Tourismusbereich arbeiten und den Großstadtmenschen die Kultur seiner Vorfahren näher bringen. So wie der Wächter Jims, der einer von vielen Massai ist, die sich dafür entschieden haben, in den Touristencamps als Fahrer oder "Askari" (Wächter) zu arbeiten. Niemand kennt das Verhalten der wilden Tiere so gut wie die "Askaris", schließlich sind sie in ihrer Nähe aufgewachsen. (...)

http://nachrichten.rp-online.de/reise/im-land-der-massai-1.76754


Fünf Jahre Erwachsenenbildung in Uganda

(...) Die Lebenserwartung in Uganda liegt um die 45 Jahre. 35 Prozent der Einwohner gelten nach Landeskriterien als arm. In Uganda gibt es keine Schulpflicht. Nur jedes zweite Kind wird eingeschult. (...) 

(...) Die Analphabetenrate in Uganda ist sehr hoch: Bei Männern beträgt sie 74 Prozent, bei Frauen sind es 50 Prozent. Analphabetismus gilt in den Entwicklungsländern als größtes Hindernis für Entwicklung. (...)

http://kaernten.orf.at/stories/445879/

Dresden streicht Geld für Schulbücher

Alle Schulen müssen bei Lehrmitteln 15 Prozent sparen. Die Direktoren warnen: Nicht jedes Kind wird ein Schulbuch haben. (...) 

(...) CDU-Schulbürgermeister Winfried Lehmann kritisiert den Kurs des Kämmerers. „Ich sehe kein Sparpotenzial mehr an Schulen. Wir gehen bei Sauberkeit und Ausstattung jetzt in die Mangelwirtschaft rein. Die Abstriche sind nicht mehr vertretbar.“ Lehmann warnt davor, dass der ständige Schulbetrieb gefährdet werde. „Kommt es so weit, wird damit die Schulpflicht verletzt.“ Er kritisierte auch die Landesregierung. „Das Kultusministerium darf sich hier nicht aus seiner Verantwortung für Bildung ziehen.“ Bei Gefahr im Verzug stehe er persönlich dafür ein, dass geholfen werde. (...)

(...) Die Schulleiter sehen die schulische Bildung nach jahrelangen Kürzungsorgien in Gefahr. Sie kündigen massiven Protest gegen die Streichung an. Nach SZ-Informationen drohen sie dem Schulverwaltungsamt damit, geschlossen die Schultelefone abzumelden, um Bücher kaufen zu können. (...)

http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Dresden_streicht_Geld_fuer_Schulbuecher/articleid-2473266

Dorothea hofft auf Hilfe für die Ärmsten

(...) Kommen die Kinder nicht, bedeutet das oft, dass sie arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Auch um Kinderarbeit vorzubeugen, besuchen Sozialarbeiter die Familien monatlich. Nach der staatlichen Schulpflicht, die in Paraguay mit 14 Jahren endet, haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich fortzubilden. „Sie können Computer- und Nähkurse belegen oder die Tätigkeiten eines Supermarktangestellten erlernen“, sagt Dorothea. Im vergangenen Jahr haben 750 Jugendliche, aber auch Mütter ein solches Angebot wahrgenommen. (...)

http://www.schwaebische.de/lokales/laupheim/laupheim_artikel,-Dorothea-hofft-auf-Hilfe-fuer-die-Aermsten-_arid,4104558.html

"Nur vor Ort werden wir etwas bewegen"

Müssen jugendliche Intensivtäter härter bestraft werden? Nein, sagt Jugendrichterin Kirsten Heisig im stern TV-Gespräch - und erzählt, wie sie in Berlin gegen Gewaltbereitschaft und Brutalität vorgeht.

(...) "Ich ordne gerne Schulbesuchsweisungen an, weil das nämlich meistens im Argen liegt. Obwohl Jugendliche der Schulpflicht unterliegen, schreibe ich es ins Urteil. Wenn sie dann nicht hingehen, hat das Konsequenzen für die Eltern. Und die Jugendlichen kommen in einen so genannten Beugearrest. Und auch der Lehrer weiß, dass diese Weisung besteht und sagt mir auf kurzem Dienstweg, also per Handy, Bescheid. So sollen die Jugendlichen erfahren, dass Dinge auch mal schnell gehen können, und die Menschen miteinander kommunizieren – der Lehrer und der Richter zum Beispiel." (...)

http://www.stern.de/tv/sterntv/jugendrichterin-kirsten-heisig-nur-vor-ort-werden-wir-etwas-bewegen-1569386.html

Verbotener Bildungshunger

(...) Die Straftat, die dem Iraner vorgeworfen wird, ist eigentlich keine - er hat die Schule besucht. Das Problem: Die Schule lag nicht in Hennigsdorf, sondern in Berlin. Um sie zu besuchen, hat Rezaei ein Jahr lang täglich gegen die sogenannte Residenzpflicht für geduldete Flüchtlinge verstoßen. Sie schreibt vor, dass ein Flüchtling seinen Landkreis nicht verlassen darf. Besonders problematisch ist das im Berliner Umland: Viele Migranten haben in der Großstadt Freunde, Verwandte oder Institutionen, die sie besuchen wollen - was sie aber nicht so einfach dürfen. (...)

http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/verbotener-bildungshunger/

Reise nach Jerusalem

(...) Auf Bildung wird großer Wert gelegt. Bis zum 16. Lebensjahr ist Schulpflicht, danach stehen gut ausgerüstete Bildungseinrichtungen und 8 Universitäten zur Verfügung. Alle lernen englisch, die Amtssprache, dazu jeweils zusätzlich zur Muttersprache arabisch oder hebräisch. Die Worte cool und super haben wir nicht gehört. (...)

http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=25052010ArtikelReiseIMuellermertens1

Guatemalas (un)heilige Allianz des Fortschritts: Liberalismus, Kulturrassismus und Kaffee-Export im 19. Jahrhundert

(...) Zum Modernisierungsrausch der Liberalen gehörte es, Aufstiegsoptimismus zu verbreiten. Das Schicksal des Einzelnen hänge von seiner Bereitschaft ab, Eigenverantwortung zu übernehmen. Jeder Besitzende sei ein Beispiel, dass man es durch Tüchtigkeit zu Reichtum bringen könne. Voraussetzung sei der Ausbau der Bildung. In einer Festrede von 1875 tritt der "Bildungsfetischismus" besonders deutlich zutage:

"Der Einfluß der Bildung ist, wie Sie sehr wohl wissen, etwas wunderbares; sie verwandelt alles wie durch Zauberkraft. Vergleichen Sie nur ... ein Individuum der indianischen Rasse, das für das Licht der Zivilisation ganz unzugänglich zu sein scheint; vergleichen Sie ihn, sage ich, mit einem Dorfbewohner der Nationen, die die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht erreicht haben. Sie werden finden, daß der erstere auf dem Land dahinvegetiert ...; in seinen Anbaumethoden und seinem ganzen Verhalten ist er ein Gewohnheitsmensch, und es ist fast unmöglich, daß er irgendetwas anders macht als seine Vorväter ... Wenn man zu ihm von der Religion spricht, stellt sich heraus, daß er gar keine hat ... Er ersetzt sie durch einen rein sinnlichen Götzendienst. Nicht so der Landwirt ...; der mit dem heiligen Öl der Bildung gesalbt ist ... In seinen Anbaumethoden führt er bewunderungswürdige Verbesserungen ein, dank der ... Kenntnisse, die er sich über die Naturerscheinungen angeeignet hat." [27]


In der liberalen Rhetorik sollten gleiche Ausbildungschancen für alle die Grundlagen dafür schaffen, dass jeder eine seinem Talent und Fleiß entsprechende soziale Stellung bekäme. Auch die rückständigen Indígenas müssten in das neue Bildungssystem integriert und so Teil des modernen guatemaltekischen Nationalstaats werden. Zum einen aber ließen unerfüllte Bildungsversprechen den Indígenas kaum Möglichkeiten zum Aufstieg innerhalb der liberalen Gesellschaft. Vor allem jedoch verbarg das euphorische Szenario des individuellen Erfolgsweges völlig, dass das liberale Modell gar nicht auf freien Entscheidungen, sondern auf kultureller Zwangsassimilation beruhte. "Im Sinne einer evolutionistischen Ideologie von Rassenhierarchien sollten die als höher entwickelt geltenden spanischen und mestizischen Bevölkerungsgruppen den 'zurückgebliebenen' Teilen (als diese galten die Indígenas) helfen, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Die Reaktion, daß dieses Bestreben von vielen Indígenas zurückgewiesen wurde, verstanden die criollos (...) wiederum nicht und sahen ihr Vorurteil von der 'Ignoranz' der Indígenas bestätigt."[28] Der Versuch der Indígenas, ihre kulturelle Identität zu schützen, wurde von der Modernisierungselite als mangelnde Anpassungsleistung gewertet. Jeder, der sich weiterhin gegen die Moderne und für kulturelle Rückständigkeit entschied, hätte also seine sozioökonomische Marginalisierung selbst zu verantworten. Mit dieser Schuldzuweisung konnte die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher (Klassen)Realität und dem auf Chancengleichheit basierenden Partizipationsversprechen des liberalen Bürgertums gerechtfertigt werden. (...)

http://www.sopos.org/aufsaetze/4bf657308549e/1.phtml

Hilfsprojekt für Schulkinder auf den Philippinen gestartet

Fotos von den Schulräumen erfreuen zunächst das Auge des Betrachters: Adrett gekleidete Kinder sitzen auf Holzbänken und verfolgen gebannt den Unterricht. Was die Bilder nicht offenbaren: Die Schüler müssen von 7.30 Uhr bis 16 Uhr in dem mit Wellblech gedeckten Gebäude ausharren - und das bei 40 Grad. Ebenfalls als unhaltbar empfindet es Carlina Ordanel-Fritsch, dass für die 107 Kinder der ersten bis fünften Klasse nur drei Räume zur Verfügung stehen. Diese sind jeweils 55 Quadratmeter groß. Im Juni, wenn das neue Schuljahr beginnt, werde es noch schlimmer, fürchtet sie.  

Das Wellblechdach gegen die Hitze isolieren und einen weiteren Schulraum an das ebenerdige Haus anbauen - das hat sich das Ehepaar Fritsch zum Ziel gesetzt. Zwei weitere Klassenzimmer sollen folgen. Sie rechnen mit Kosten von 5000 Euro pro Raum. (...)

(...) Was sich indes verschlechtert habe, sei, dass die Kinder nur wenige Jahre zur Schule gingen, bedauert Ordanel-Fritsch. Auf den Philippinen gebe es keine Schulpflicht. Dazu komme, dass es ab der siebten Klasse Gebühren gebe. Aber auch vorher fallen für die Eltern Kosten an, so dass die meisten Schüler nach gerade einmal vier Jahren abgehen.  (...)

http://www.echo-online.de/suedhessen/gross-gerau/ginsheim-gustavsburg/Hilfsprojekt-fuer-Schulkinder-auf-den-Philippinen-gestartet;art1237,899761


Pfingsten unter Palmen

(...) Bei so viel Nachfrage steigt natürlich der Preis. "Wer ein, zwei Tage vor Ferienbeginn fliegt oder nach dem Ende wieder kommt, der spart richtig viel Geld", sagt Wagner. Das wissen auch die Schulen. Und doch lehnt Gerd Bucher, Rektor der Ulmer Eduard-Mörike-Schule jede Anfrage von Eltern auf "Ferienverlängerung" ab - und sei es nur ein Tag. Manchmal allerdings schweren Herzens, wie er einräumt. Schulpflicht sei Schulpflicht, für billige Flüge gebe es da keinen Handlungsspielraum.

Wird ein Schüler häufiger auffallend kurz vor oder nach den Ferien krank, hakt die Schule bei den Eltern nach. Auch Martin Bader, Leiter des Neu-Ulmer Lessing-Gymnasiums, hat schon Schülereltern nach versäumten Schultagen kurz vor den Ferien zum Gespräch einbestellt. "Wir haben uns wegen Verletzung der Schulpflicht auch schon an das Ordnungsamt gewandt", sagt Mörike-Rektor Bucher. Dann ist der finanzielle Vorteil einer früher angetretenen Reise schnell dahin: Bis zu 1000 Euro Bußgeld werden fällig. (...)

http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,492551

Kein Armeeprivileg an Schulen!

(...) Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag: 

„Wir wollen keine Militarisierung des öffentlichen Lebens. Deshalb fordern wir: Keine Bundeswehr an den Schulen, in den Arbeitsagenturen, auf Bildungsmessen und dem Hessentag!

Das Wirken von Jugendoffizieren, die bereits heute an hessischen Schulen die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik - einschließlich der Beteiligung an Kriegseinsätzen – als vermeintliche Friedenssicherung bewerben, verletzt das Grundrecht auf freie Meinungsbildung der Kinder und Jugendlichen. Diese werden im Rahmen der Schulpflicht auch noch gezwungen, an derlei Veranstaltungen teilzunehmen“. (...)

http://www.scharf-links.de/154.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=10357&tx_ttnews%5BbackPid%5D=56&cHash=8391be15d6

Schon immer hier und doch noch fremd

(...) Ganz offen benennt Sizilia [Feik] die Probleme ihres Volkes. Theoretisches Lernen sei bei den Sinti nicht anerkannt. Man lerne durch Nachahmung, deshalb seien insbesondere handwerkliche Fähigkeiten weit verbreitet.

Eher nachteilig findet sie die Tatsache, dass die Sinti lange Zeit „in Ruhe gelassen“ wurden, für Sinti-Kinder galt keine Schulpflicht.
20 bis 30 Jahre zurück

„Wir sind 20 bis 30 Jahre zurück, was die Bildung und die Anpassung an die moderne Arbeitswelt angeht“, beklagt sie. Bis vor wenigen Jahren hätten viele ihrer Leute noch genauso wie seit Jahrhunderten gelebt, innerhalb weniger Jahrzehnte sei man ins moderne Leben katapultiert worden. (...)

http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/schon-immer-hier-doch-noch-fremd-771012.html

Besuch aus Burkina Faso

Wenn Bürgermeister Alassane Zakané einen Wunsch frei hätte, dann wäre es eine Schule für jedes der 83 Dörfer, die zu Tenkodogo gehören. Davon sei die Stadt in Burkina Faso noch weit entfernt: "Manche Kinder müssen 20 Kilometer zum Unterricht laufen." Schulpflicht gebe es nur auf dem Papier. (...)

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/main_taunus/2666027_Besuch-aus-Burkina-Faso.html

Kritik an Schülerdatenbank

Koalition beschließt zentrale Speicherung persönlicher Daten – Elternverband will klagen

„Statt dem Sammeln von Schülerdaten, Spaenle eine überbraten“, hatte ein Schüler vor dem Plenarsaal des Landtags griffig auf ein Plakat gepinselt. Doch auch die – unerlaubte – Spontandemonstration konnte nichts daran ändern, dass drinnen mit den Stimmen der Regierungsmehrheit ein Gesetz beschlossen wurde, das nicht nur bei der Landtagsopposition Argwohn hervorruft: Die Einrichtung einer zentralen Schülerdatenbank in Bayern. (..................)

(...) Was künftig über Bayerns Schüler gespeichert wird

Schülerdaten sollen in Bayern künftig in einer zentralen Datenbank im Rechenzentrum Süd des Statistischen Landesamtes gespeichert werden. Für sechs Jahre werden dort laut Gesetz folgende Informationen gespeichert: Name, Vorname, Tag der Geburt, Geburtsort, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Migrationshintergrund (Geburtsland, Jahr des Zuzugs, Muttersprache), Religionszugehörigkeit, Jahr der Erst-einschulung, erworbene Abschlüsse, Adressdaten. Für ein Jahr gespeichert werden: Da-ten zur Förderung, ganztägige Betreuung, Schülerheim oder Internat, Gastschulverhältnis, übertrittsrelevante Daten zur Schullaufbahn, Daten zum aktuellen Unterricht, Erreichen des Ziels der Jahrgangsstufe, Art der Wiederholung, Art des Vorrückens. Ebenfalls gespeichert werden Namen und Adressdaten der Erziehungsberechtigten sowie Daten über die Lehrer. Die Daten dürfen laut Gesetz nur an die Schulen zur Erfüllung ihrer Dienstaufgaben weitergegeben werden. Zu Zwecken der statistischen Auswertung werden die Daten anonymisiert. (...)

http://www.mainpost.de/lokales/bayern/Kritik-an-Schuelerdatenbank;art16683,5585135


Keine Ausreden mehr für Schulschwänzer

(...) Bauchweh, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen können erste Anzeichen für eine Grippe sein. Doch manchmal sind die Symptome einfach eine gute Ausrede nicht in die Schule zu müssen. Das trifft auf gut 20 Prozent der Patienten zu, die in der Kinder- und Jugendpsychatrie an den Kliniken Sankt Elisabeth behandelt werden. Nach Aussage des stellvertretenden Leiters der Psychatrie, Dr. Harald Indrich, handelt es sich dabei um systematische Schulverweigerer. Mit einem neuen Projekt möchte der Psychologe die Schulverweigerer wieder in den Unterricht bringen.

Nicht jedes Kind, das nicht in die Schule will, hat psychosomatische Probleme. Doch oft ist es schwer, die wahren Gründe für Schulverweigerung zu erkennen. Ab September werden Mitarbeiter der Jugendpsychatrie gezielt zu Kindern, die nicht in die Schule wollen, nach Hause gehen. Hat es Angst vor Leistungsdruck? Gibt es Probleme in der Familie? Oder braucht es professionelle Hilfe (...)

(...) Im Falle einer dauerhaften Schulverweigerung muss ein Bußgeld bezahlt werden, der Bescheid dazu kommt aus dem Ordnungsamt des Landkreises. Durchschnittlich 60 solcher Briefe wurden seit 2007 pro Jahr verschickt. 2010 waren es bereits 15. Betroffen sind vor allem Förderschulen, Volksschulen, Berufsschulen und Hauptschulen. (...) 


(...)  Bleibt ein Kind unentschuldigt zu Hause, geht Schulsozialarbeiter Markus Bach selbst zu den Jugendlichen und schmeißt sie aus dem Bett. „Das ist für viele Kinder sehr heilsam“, sagt er. Kommt das Kind nicht in die Schule, wird die Polizei verständigt, der Bußgeldbescheid flattert ins Haus. Sperrt sich der Jugendliche dagegen, muss er vor den Richter.

Schwieriger wird es für Schulen, wenn die Jugendlichen Krankheit vorschieben. Der Trick: Ständig wechselnde Ärzte schreiben Atteste, die der Schule vorgelegt werden. Das Kind ist entschuldigt, die Rektoren haben keine rechtliche Grundlage das Kind an seine Schulpflicht zu erinnern. (...)

(...) Der Hintergrund für die „Dauerkrankheit“ kann unterschiedlich sein: Leistungsdruck, Mobbing durch Mitschüler oder familiäre Probleme (...)

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Startseite/Artikel,-Keine-Ausreden-mehr-fuer-Schulschwaenzer-_arid,2148041_regid,2_puid,2_pageid,4288.html

Fünf weitere Ganztagsschulen

(...) Für das Genehmigungsverfahren haben sich die Schulen jeweils ein eigenes Konzept überlegt", so der CDU-Abgeordnete. [Landtagsabgeordneter Helmut W. Rüeck] An der Parkschule Gaildorf sind alle Schüler montags bis donnerstags von 7.40 bis 15.35 Uhr in der Schule und am Freitag von 7.40 bis 12 Uhr. Diese Zeiten sind für alle Schüler verbindlich. Sie bleiben auch über die Mittagszeit in der Schule. In den folgenden Schuljahren kommt sukzessive eine Klassenstufe dazu. Zur Ganztagesschule gehören weitere Elemente wie Selbstorganisiertes Lernen. In dieser Zeit erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben. Ein Lehrer steht für Fragen zur Verfügung.

Zum Konzept gehören zudem AGs und natürlich die Mensa. Beaufsichtigt werden die Kinder von Lehrern und Sozialarbeitern. Für Jugendbegleiter stellt die Landesregierung nach Rüecks Informationen bis zu 40 Millionen Euro pro Jahr bereit. 40 Prozent der Schulen, so der Abgeordnete, sollen spätestens in acht Jahren eine Ganztagesbetreuung bieten. rs

http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/art5533,486047

Förderschule heißt Kasimir-Walchner-Schule

(...) Bei der Suche geholfen habe schließlich Peter Schramm, „ein profunder Kenner der Stadtgeschichte“. Er sei bei seinen geschichtlichen Forschungen zum Spitalfonds auf Kasimir Walchner gestoßen, jenen weitsichtigen Amtmann, den die badische Regierung anno 1804 in die bis dato Freie Reichstadt Pfullendorf entsandte. Einer seiner herausragenden Verdienste war die Einführung der Volksschule und der Schulpflicht für alle Kinder, denn viele Familien in der bitterarmen Stadt konnten sich einen Schulbesuch für ihre Kinder schlicht nicht leisten. (...)

(...) Sein Verdienst sei es nicht nur gewesen, das Bildungssystem in der Stadt zu reformieren und den Schulfonds ins Leben zu rufen, der allen Kindern den Schulbesuch ermöglichte, sondern er habe es vor allem geschafft, Vertrauen in der Bevölkerung, die nach 800 Jahren als Bürger einer Freien Reichsstadt unter die Herrschaft Badens kam, zu schaffen, berichtete Schramm, „es hätte auch anders laufen können und in anderen Städten lief es anders“. Es sei das Geschick dieses einzigartigen Mannes gewesen, dass die Pfullendorfer heute voller Stolz das „Badner Lied“ singen lasse. Pfullendorf habe mit Kasimir Walchner unglaubliches Glück gehabt. (...)

http://www.schwaebische.de/lokales/pfullendorf/pfullendorf_artikel,-Foerderschule-heisst-Kasimir-Walchner-Schule-_arid,4099361.html

Samstag, 15. Mai 2010

Grüner Kilic im PZ-Interview: "Bildung ist das Fundament"

Bildung, sagt der Grünen-Bundestagsabgeordnete für Pforzheim und den Enzkreis, Memet Kilic, sei „das Fundament aller gesellschaftlichen Entwicklung“.

(...) PZ: Was ist, wenn Eltern versagen? Muss der Staat als Reparaturbetrieb einspringen?

Kilic: Ich bin eigentlich dagegen, die Schulpflicht auszuweiten und Kindertagesstätten verpflichtend zu machen. Verpflichtung ist nur die ultima ratio in einer demokratischen Gesellschaft. Aber ich bin dafür, dass mindestens ein Jahr Kindertagesstätte kostenlos sein sollte, um den Eltern diese sinnvolle und wichtige Einrichtung schmackhaft zu machen. (...)

http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Pforzheim/arid,194205_puid,1_pageid,17.html

Schulgeschichte soll lebendig werden

(...) In kleinen Episoden werden Schüler der dritten Klasse, aber auch Erwachsene, an besondere Zeiten der Schulgeschichte erinnern. Das beginnt aber nicht erst bei der Einweihung des Schulgebäudes vor 100 Jahren. Bis ins Jahr 1784 geht es zurück, als in Lindenberg die Schulpflicht eingeführt wurde. (...)

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/weiler/Weiler-schulgeschichte;art2792,776961


HSV führt Gespräche mit Hoogma als Sportdirektor

(...) Überraschend positiv stehen die Zeichen bei Zé Roberto, der anscheinend doch damit liebäugelt, noch ein Jahr an der Elbe zu spielen. Ausschlaggebend könnte sein, dass seine beiden Kinder nicht schon wieder umgeschult werden sollen. Vor nicht einmal einem Jahr zogen die Robertos von München in den Norden. Wegen der Schulpflicht hat der 35-Jährige auch noch keinen Heimaturlaub angetreten und steht für Perspektivgespräche mit Hoffmann zur Verfügung.(...)

http://www.ftd.de/sport/fussball/1bundesliga/news/:hsv-fuehrt-gespraeche-mit-hoogma-als-sportdirektor/50114284.html

Der mühsame Weg der Türkei nach Europa

(...) Die im Oktober 1923 gegründete Republik Türkei schaffte die Herrschaft der Sultane ebenso ab wie im März 1924 die Amts- und Machstellung der osmanischen Kalifen als islamische und staatliche Autoritäten und religiöse Oberhäupter aller Muslime. Die islamischen Gerichte wurden aufgelöst und die Scharia durch ein Rechtssystem nach Schweizer, deutschem und italienischen Vorbild ersetzt. Die neue allgemeine Schulpflicht auch für Mädchen stand unter Aufsicht eines säkular-republikanischen Erziehungsministeriums. Gefördert wurde die höhere Schul- und Universitätsausbildung für Frauen. Der rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau folgte ab 1930 die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts für Frauen. (...)

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5566117,00.html

Fall Amina: Ganze Familie flieht

Schulverweigerer gehen ins Ausland

(...) Kürzlich stand die Familie wegen Amina noch einmal vor Gericht (die NN berichteten). Vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in Ansbach ging es um die seinerzeit wegen Amina entstandenen Heimkosten. Das Jugendamt ist am Ende darauf sitzen geblieben. Das Gericht attestierte der Behörde bei der Einweisung Aminas eine »gewisse Ratlosigkeit« und eine Orientierung mehr an Vermutungen denn an Fakten. (...)

(...) Bei Manfred Schreiner, dem früheren Leiter des Nürnberger Volksschulamtes, hat dagegen ein Umdenken eingesetzt. Er ist seit einem Jahr in Pension. »Ich bin in der Frage Homeschooling vom Saulus zum Paulus geworden«, erklärt er der Lokalredaktion. Ein Damaskus-Erlebnis hatte er nicht, »ich habe mich nur in die Materie vertieft.« Er selbst zählte früher zu den »Hardlinern«, wie er bekennt. (...)

(...) In der Metropolregion gibt es heute Beispiele, in denen die Behörden diese Bildungsform mehr oder weniger offen dulden. Die Schulbehörden wissen Bescheid, setzen aber nicht den ihnen zur Verfügung stehenden Straf-Apparat in Bewegung. Sie nehmen davon Abstand, sobald sie sich ein Bild von den Familien gemacht haben. Manfred Schreiner - er ist bis heute im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) auf Landesebene aktiv - genügt es nun nicht mehr, nur diese »Grauzone« aufrechtzuerhalten. »Es ist ein Fehler, solche Familien in einen Topf mit notorischen Schulschwänzern aus sozial verwahrlosten Verhältnissen zu werfen«, meint er.

Wissenschaftliche Untersuchungen hätten belegt, dass das Leistungsniveau von Homeschooling-Kindern »sehr hoch« ist. Die Familien seien bildungsbeflissen, meist relativ wohlhabend, in Vereinen aktiv und in einem Bildungsnetzwerk miteinander verbunden. »Heute würde ich solche Fälle im Dialog klären«, betonte der erfahrene Schulmann, »da muss man keinen rechtlichen Prinzipien-Streit anzetteln.« (...)

(...) Auf die gesetzliche Schulpflicht will auch Schreiner nicht verzichten, er könnte sich aber eine Initiative im Landtag vorstellen, die es per Verordnung erlaubt, diese Pflicht auch außerhalb staatlicher Schulen zu Hause bei regelmäßigen Leistungstests der Kinder und Betreuung durch eine Schule abzuleisten. »Das österreichische Modell finde ich ganz gut.«

Schreiner erteilt derzeit selbst eine Art Hausunterricht. Er hilft seinen Enkelkindern. »Wenn ich mitkriege, welchem Druck die schon ausgesetzt sind, könnte ich fast zum überzeugten Homeschooling-Großvater werden. (...)

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1224604&kat=10

Schule allein zu Haus

Der Umgang mit Homeschooling muss sich ändern

(...) Das liegt an einem gedanklichen Kurzschluss. Die Schulbehörden gehen hierzulande zunächst in einem falschen Automatismus davon aus: Wer seine Kinder nicht in die Schule schickt, vernachlässigt deren Wohl auf das Gröbste, was den Staat natürlich zum Eingreifen zwingen muss, wie bei einer Misshandlung oder Verwahrlosung. Nun ist es beileibe nicht so, dass der ordentliche Schulbesuch stets den Schutz des Kindes vor einseitiger Indoktrinierung oder Isolation garantiert. Homeschool-Kinder leisten nach den bisherigen wissenschaftlich ausgewerteten Erfahrungen nicht weniger, sondern häufig mehr. Elite-Universitäten nehmen sie oft bevorzugt auf, nicht weil sie besonders intelligent wären, sondern weil sie es gewohnt sind, selbstständig zu lernen und zu arbeiten, und weil sie über besondere soziale Reife verfügen.

Die Bestimmungen auch in Bayern lassen bisher aber kaum etwas anderes zu, als solche Familien juristisch zu bedrängen. Das ist ein unguter Zustand, nicht nur für die betroffenen Menschen, weil sie unter einem enormen Druck leben, sondern auch für die Behörden selbst. Dort, wo sich die verantwortlichen Beamten mit Homeschool-Familien in ihrer Stadt eingehender beschäftigen, werden oft stille Duldungen getroffen. Manche funktionieren schon Jahre, auch in der Metropolregion. Allerdings ist ständig die Angst gegenwärtig, eine vorgesetzte Stelle könnte etwa davon Wind bekommen und einschreiten. (...)

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1224669&kat=10


Der Ungar Richard Rapport (14) ist jüngster Großmeister

(...) Was in Deutschland mit seiner strenger reglementierten Schulpflicht schwierig ist, kann in Ungarn eher verwirklicht werden, nämlich dass ein Neunjähriger die reguläre Schule verlässt, sich den Lehrstoff anderweitig statt im Klassenzimmer aneignet und fortan nur bei den Prüfungen anwesend sein muss. Ab 2008 ist Richard praktisch ein Schachprofi, der sich eigener Aussage zufolge täglich zwischen 8 und 10 Stunden mit Schach beschäftigt, aber auch Fremdsprachen lernt, Englisch kann er schon recht gut, Deutsch passabel. Den nötigen Ausgleich findet Ricsi (sprich „Ritschi“), wie ihn alle nennen, im Sport (hauptsächlich Rad fahren, Fußball und Tischtennis), Lesen (Lieblingslektüre: Harry Potter) und – beim Toben mit seinen drei Geschwistern(...)

http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=10363

E-Petition für straffreien Hausunterricht

(...) Die Online-Petition „Hausunterricht straffrei stellen“ an den Deutschen Bundestag, die noch bis zum 16.06.2010 mitgezeichnet werden kann, fordert die Legalisierung des häuslichen Lernens und die Aufhebung aller staatlichen Sanktionen gegen Eltern, die ihre Kinder selbst unterrichten. In sämtlichen EU-Ländern und englischsprachigen Ländern würde der Hausunterricht „bereits schon länger mit großem Erfolg praktiziert“, so der Initiator der Petition Matthias Wolf. (...)

http://www.freiewelt.net/nachricht-4271/e-petition-f%FCr-straffreien-hausunterricht.html

"Es gibt eine Vererbung schlechter Bildungsstandards"

ÖAAB-Generalsekretär Lukas Mandl über die Gesamtschule, Sprachdefizite und den Einfluss der Eltern auf die Bildung (...)

Mandl :(...) Schulpflicht kann heute nicht mehr nur bedeuten, dass Eltern ihre Kinder in die Schule schicken, sondern bedeutet auch, dass Staat und Gesellschaft verpflichtet sind, Menschen bestmögliche Bildungschancen zu geben. Es gibt sehr wohl eine Vererbung schlechter Bildungsstandards. Bildungschancen sind nicht völlig unabhängig vom Elternhaus gleich verteilt. Einkommensstandards werden hingegen nicht so stark vererbt werden wie Bildungsstandards. Das wollen wir überwinden.


derStandard.at: Um Sprachdefizite zu beseitigen, fordern Sie verpflichtende Sprachförderung für Kinder. Bei Nicht-Teilnahme können Sie sich durchaus auch den Entzug von Sozialleistungen vorstellen. Bestraft man hier nicht die falschen: die Kinder?

Mandl: Ich hoffe, dass niemand bestraft werden muss. Erfahrungen zeigen, dass Sanktionsmechanismen dazu führen, dass sie nicht genutzt werden. Wenn eine Sanktion im Raum steht, werden sicher mehr als 90 Prozent die Kinder in den Sprachunterricht schicken. Ein Beispiel: Der Mutter-Kind-Pass schreibt gewisse Untersuchungen vor. Wenn diese nicht erfüllt werden, werden Transferleistungen gekürzt oder ganz gestrichen. Was ist die Folge? So gut wie alle erfüllen diese Untersuchungen, und so gut wie keine Sozialleistung muss gestrichen werden. So wird es auch bei den Sprachförderungen sein.

http://derstandard.at/1271376345695/derStandardat-Interview-Es-gibt-eine-Vererbung-schlechter-Bildungsstandards

In der Schulpolitik weicht Ideologie der Pragmatik

(...) Vom Vorschlag des ÖAAB einer ganztätigen Schulpflicht für Kinder mit schlechtem Deutsch hält Schmied wenig. Sie sei für ganztägige Angebote, aber nicht für eine strafweise Verpflichtung der Kinder. Selbst hier stand Ex-ÖAAB-Generalsekretär Amon auf Schmieds Seite. (...)

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3858&Alias=wzo&cob=492607


Das Schulsystem beziehungsweise die allgemeine Schulpflicht in China

(...) In China leben derzeit rund 1,4 Milliarden Menschen. 300 Millionen davon sind Kinder. Die Fürsorge für die Jugend und die zukünftigen Generationen ist in China ein stets aktuelles Diskussionsthema. In China gibt es eine neunjährige Schulpflicht. Im Alter von sechs bis sieben Jahren beginnt in China für alle Kinder der Grundschulunterricht. Die Grundschule dauert sechs Jahre. Danach besucht jedes Kind drei Jahre lang die Unterstufe der Mittelschule. Insgesamt sind also neun Jahre Schulunterricht Pflicht für alle Kinder. Danach müssen sich die Schüler und ihre Eltern entscheiden, ob sie die Oberstufe der Mittelschule oder eine Berufsfachschule besuchen wollen. Im folgenden Beitrag werden wir Sie mehr über das Schulsystem in China informieren. (...)

http://german.cri.cn/1744/2010/05/07/1s137023.htm

Caritas für jährliche Wertanpassung der Familienbeihilfe

(...) Zu notwendigen Weichenstellungen in der Bildungspolitik erklärte Küberl: "Wir müssen den Kindergarten zur Bildungsinstitution aufwerten." Es brauche auch mehr Engagement der Eltern in Kindergärten und Schulen, geringere Klassengrößen, eine Verlängerung der Schulpflicht um ein Jahr, kürzere Sommerferien und eine qualitätsvollere Nachmittagsbetreuung, so die lange Wunschliste des Caritas-Präsidenten. (...)

http://www.kathweb.at/content/site/nachrichten/database/32520.html

Bildung ist der Schlüssel

(...) Über die Lebensgeschichte seiner Eltern, seine Wurzeln, weiß er viel und kann gut erzählen, wie das damals war, als sein Vater in der Türkei Schafe hütete und sich nebenbei das Lesen und Schreiben selbst beibrachte. Denn eine Schulpflicht gab es zu dieser Zeit in der Türkei nicht, beide Eltern haben nie eine Schule besucht. Die einzige Chance auf Erwerbstätigkeit lag darin, sich Geld zu leihen, um sich auf die große Reise in die Hauptstadt zu machen und sich dort als Tagelöhner zu verdingen.

Als dann in der Türkei Gastarbeiter für Deutschland angeworben wurden, nutzte sein Vater die Chance und ging in das fremde Land. (...)

http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/bildung-schluessel-751021.html

China - vom Billiglohnland zur Wissensgesellschaft.

(...) Mit einer Reform im Jahr 2006 ist wahr geworden, was man sich vom Sozialismus eigentlich erwartet hätte: Schulbesuch und Schulbücher sind gratis. Mehr als 99 Prozent der schulpflichtigen Kinder in China gehen auch wirklich zur Schule. Disziplin ist hier kein Problem. Eine Klassenschülerhöchstzahl keine Frage. An die 50 Kinder sitzen in diesem Raum. Sie alle sollen es besser haben als ihre Eltern. Chancengleichheit hat sich die chinesische Führung auf ihre Fahnen geschrieben. (...)

http://oe1.orf.at/programm/240484

Klage für Ethik an der Grundschule

Mehr als die Hälfte der Schüler der Karoline-Kaspar-Schule in Freiburg gehören keiner Konfession an. Ein Anteil, der die Einführung eines adäquaten Ersatzunterrichtes für das Fach Religion eigentlich selbstverständlich machen sollte. Da das Kultusministerium Baden-Württemberg hier allerdings ganz anderer Auffassung ist, wurde jetzt von Seiten der Eltern Klage eingereicht.(...)

(...) Württemberg im bundesweiten Vergleich ganz hinten. Bereits in sechs Bundesländern gibt es einen Ethikunterricht ab der 1. Klasse. In weiteren fünf Ländern wird das Fach Ethik zumindest ab der fünften Klasse angeboten.

In Baden-Württemberg ist Ethik erst ab der 8. Klasse vorgesehen und daran hält das Land nicht nur eisern fest, es weigert sich zudem, auch nur anzuerkennen, dass hier ein Problem vorliegt. (...)

(...) Durch die Weigerung, einen konfessionsfreien Ethikunterricht anzubieten, dränge das Land Baden-Württemberg die konfessionsfreien Schüler dazu, so die Argumentation, sich konfessionell zu orientieren. Damit liege ein Eingriff in die negative Glaubensfreiheit aus Art. 4 GG sowie ein Verstoß gegen das in Art. 140 GG i.V.m. Art. 136, 137 WRV garantierte Neutralitätsgebot vor.

Indem der Staat über die Einführung der Schulpflicht einen großen Teil der Bildung und Erziehung der Kinder an sich gezogen hat, habe er sich verpflichtet, alles hierzu Erforderliche tatsächlich auch zu leisten. Art. 7 GG über das Schulwesen, „normiert nicht nur eine Pflicht, Kinder in die Schule zu schicken, sondern auch eine Pflicht des Staates, eine umfassende schulische Bildung auch anzubieten”. Explizit betrifft dies die ethische Erziehung bzw. Bildung, zu der sowohl in der baden-württembergischen Verfassung (Art. 12) als auch in den Leitzielen des Schulgesetzes (§ 1) angehalten wird. (...)

(...) Allgemein wird in der Klage darauf verwiesen, dass für die ethische Bildung die Auseinandersetzung mit anderen Positionen und Auffassungen wesentlich sei. Nur so könnten Kinder lernen, ihre eigene Position zu begründen und die Auffassung anderer zu werten. Dies könne nicht in der Familie geleistet werden, sondern nur in größeren, heterogen zusammengesetzten Gruppen Gleichaltriger, wie sie in einer Schulklasse gegeben sind. Das aber heißt: „Wenn ein solcher Unterricht in der Schule nicht angeboten wird, findet eine entsprechende Bildung der Kinder nicht statt.“ (...)

http://hpd.de/node/9459?page=0,0

Mehr als Blochers Lieblingsmaler

(...) So sehr Ankers Blick auch auf der individuellen Erfassung seiner Modelle lag, als engagierter Zeitgenosse, der zeitweise im Grossen Rat des Kantons Bern, neben Arnold Böcklin und Rudolf Koller in der Eidgenössischen Kunstkommission und schliesslich auch in der Schulkommission von Ins sass, spiegelt sich in seinen Werken auch der hohe Stellenwert, den er dem Gemein- und Bildungswesen beimass. Seit 1874 war die allgemeine Schulpflicht in der Bundesverfassung verankert, und nicht von ungefähr zeigt Anker viele der Kinder mit Schiefertafel und Schulbuch unter dem Arm, die Mädchen oft mit einem Strickkorb, da für sie das Handarbeiten wie für die Buben das Turnen ein Schulfach war. Schreiben und Lesen sind Motive, die sich durch das ganze Werk des Malers ziehen, beispielsweise auch da, wo ein Junge seinem Grossvater aus der Bibel vorliest.  (...)

http://bazonline.ch/kultur/kunst/Weit-mehr-als-ein-Nationalmaler/story/15533654

Saudi-Schule in Westend geplant

(...) Vorgesehen ist der Bau einer „Ergänzungsschule“ für Kinder saudischer Diplomaten. Diplomatenkinder unterliegen nicht der deutschen Schulpflicht. Der Lehrplan muss der Schulaufsicht vorgelegt werden (...)

http://www.tagesspiegel.de/berlin/saudi-schule-in-westend-geplant-/1814296.html

Inser Idyllen gross gefragt

(...) Kam dazu, dass Ankers Gemälde auch in der Schweiz gefragt waren, griffen sie doch Themen auf, die im jungen Bundesstaat als fortschrittlich galten. Solche Themen waren etwa das Recht auf Bildung, die Schulpflicht, oder die staatliche Unterstützung der Armen. Sein Bild «Armensuppe I» (1859) hätte sich durchaus auch ein Unternehmer ins Wohnzimmer hängen können, sagte Matthias Frehner. (...)

http://www.bielertagblatt.ch/news/Region/173697

30.000 Kinder von 6 bis 16 «illegal» in Deutschland

(...) «Das Thema Schulbesuch brennt uns wie kaum ein anderes auf den Nägeln», sagt Vorbrodt. Wie viele Kinder ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland zur Schule gehen - oder eben nicht -, weiß niemand. Der Sachverständigenrat für Migration und Integration hat nun erstmals hochgerechnet, wie viele es sein könnten: Bis zu 30.000 Kinder im schulpflichtigen Alter leben demnach ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland. «Ein Großteil» geht laut einer neuen Studie nicht in den Unterricht. (...)

(...) Das große Verdienst der Erhebung ist: Sie listet detailliert auf, an welchen Hürden der Schulbesuch scheitert: nämlich am bundesweit geltenden Aufenthaltsgesetz, das Schulleiter und Schulbehörden unter bestimmten Umständen verpflichtet, die Daten «irregulärer» Schüler zu übermitteln. Und an Landesgesetzen, in denen das Menschenrecht auf Bildung höchst unterschiedlich verankert ist.

In einigen Bundesländern gilt die Schulpflicht auch für Statuslose, in anderen haben sie immerhin das Recht auf Schulbesuch. Es gibt aber Ausnahmen: Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen verweigern Kindern ohne Aufenthaltsstatus das Recht auf Schule. (...)

http://www.az-web.de/news/politik-detail-az/1283071?_link=&skip=&_g=30000-Sechs--bis-16-Jaehrige-illegal-in-Deutschland.html

Niclas zieht Schule der Feldarbeit vor

(...) Die Schulpflicht endet in dem asiatischen Land mit elf Jahren. „Ich werde morgen elf und kann somit die Schule beenden“, kommentierte Niclas. Er entschied sich dann doch fürs Weiterbüffeln, als Heidegger erzählte, dass die Kinder danach auf dem Feld arbeiten müssen. Auf Anhieb fand der elfjährige Fabian Bangladesh auf der Weltkarte: „Mein Freund ist aus Indien.“

Nach Heideggers Bericht machten sich die Schüler ans Schreiben: Sie schickten Briefe nach Bangladesh. Denn bei der Unterstützung soll es um mehr als Geld gehen: Die Kinder aus Deutschland und Bangladesh sollen sich austauschen, etwas über das fremde Land erfahren.


http://www.schwaebische.de/lokales/markdorf/markdorf_artikel,-Niclas-zieht-Schule-der-Feldarbeit-vor-_arid,4092705.html

Wie in alten Zeiten aus Kindern Leut wurden

(...) Sein - Heinrich Preschers (1749- 1827) -   besonderes Interesse galt den Kindern der Gschwender, damals meist arme Vieh- oder Forstbauern. Die wirtschaftliche Not der Menschen führte dazu, dass Kinder sowohl als "Produktionsmittel" als auch als "Kostenfaktor" betrachtet wurden. So wurden sie häufig kaum beachtet, was zu Entwicklungsverzögerungen führte. Die Schulreife erreichten damals die wenigsten Kinder vor dem siebten Lebensjahr. Schulpflicht bestand bis nach der Konfirmation, die als Beginn des Erwachsenenalters gesehen wurde.

Da Kinder in der Schule keinen Nutzen für die Eltern brachten, drängten viele der armen Bauern auf eine frühe Konfirmation. Der Unterricht wurde ohnehin nur in den Wintermonaten gehalten, weshalb viele Kinder bis zu ihrem zwölften Lebensjahr nur wenige Monate "Beschulung erhalten" hatten.

Aus alten Protokollen ist einiges über die Einhaltung der Schulpflicht und die Ausflüchte der Eltern zu erfahren. Prescher hielt auch seine Änderungsvorschläge schriftlich fest: So regte er an, säumige Eltern zu bestrafen. Auf der anderen Seite legte er Wert darauf, Kindern liebevoll die Schule nahe zu bringen. Darüber hinaus dachte Prescher sehr fortschrittlich über das Wesen von Lehrern und deren Verhältnis zu den Schülern und zum Unterricht. (...)

http://www.swp.de/gaildorf/lokales/ostalbkreis/art5545,468064



Sechst- und Siebtklässler äußern Meinungen und Wünsche

Gerhart-Hauptmann-Schule: Sechst- und Siebtklässler äußern in Zukunftswerkstatt ihre Meinung zum Stadtteil und schreiben Wünsche auf - Vier Gruppen arbeiten an Realisierung der Vorschläge

Mohammed und Emre wünschen sich andere Geschäfte, Botan eine Disco und Christina und Veronika sind für die Abschaffung der Schulpflicht. Denn was man wissen müsse, könne man ja im Internet erfragen. (...)

(...)  Schließlich befasst sich eine Gruppe mit dem Thema Schule. Sie wird Möglichkeiten suchen, um Wünsche und Veränderungsmöglichkeiten zu realisieren. (...)

http://www.echo-online.de/suedhessen/ruesselsheim/Sechst-und-Siebtklaessler-aeussern-Meinungen-und-Wuensche;art1232,859502

Brasilien auf dem Wege zur Verwirklichung der Millenniumsziele

(...) Ziel 2: In Brasilien wurde das Angebot an Schulplätzen erweitert und damit der Zugang zur Grundschulbildung für fast alle Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren ermöglicht. Seit 2009 gilt in Brasilien die Schulpflicht für die Altersklasse von 7 bis 17 Jahren. Im Jahr 2008 erreichte die Alphabetisierungsquote unter Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren ein Niveau von 97,8%. (...)

http://latina-press.com/themen/politik-wirtschaft/21937/brasilien-vor-verwirklichung-der-millenniumsziele/

Sonntag, 9. Mai 2010

Wie Jugend Stadtteil sieht

(...) Ihre Wünsche schrieben die Jugendlichen auf große farbige Sterne: „keine Erwachsenen und Eltern, die Vorschriften machen“, hieß es dort, „keine Schulpflicht“, „Freizeitpark oder sowas wie Ostpark“ und „andere Fortbewegungsmittel: Elektroautos, fliegende Schuhe“. Außerdem ärgerte die jungen Königstädter, „dass die Schule von außen wie ein Gefängnis aussieht“.

Auf einem großen Stadtplan hatten die Sechst- und Siebtklässler alle Orte in Königstädten, die ihnen gefallen, mit grünen Punkten versehen und Orte, an denen es ihnen nicht gefällt, mit roten.

Ein Ballungsraum von roten Punkten war die Hauptmann-Schule, ein kleines Meer aus grünen Punkten erhielt der Teenytreff. (...) 

http://www.main-spitze.de/region/ruesselsheim/8829367.htm

Nach Kirchenaustritt: Schülerin droht Rauswurf

(...) Der Austritt aus der Kirche könnte für eine Schülerin aus Illertissen (Landkreis Neu-Ulm) weitreichende Folgen haben: Der 17-Jährigen droht der Schulverweis vom Gymnasium „Kolleg der Schulbrüder“. Die Schulleitung sieht durch den Austritt der Jugendlichen aus der katholischen Kirche den Schulvertrag verletzt. (...)

(...) „Bei ihrem Eintritt hat das Mädchen den Vertrag unterschrieben und sich somit verpflichtet, am Religionsunterricht teilzunehmen. Bei einem Kirchenaustritt ist deshalb die Schulpflicht nicht erfüllt“, erklärt Kathi Marie Ulrich, Pressesprecherin der Diözese Augsburg. (...)

(...) Weil die Schule in Illtertissen das einzige Gymnasium im Ort ist, dürfen auch konfessionslose und muslimische Kinder das Kolleg besuchen. Sie bekommen einen Ersatzunterricht für die vorgeschriebenen Religionsstunden.
Doch bei der Zehntklässlerin soll das nicht möglich sein. Warum? „Weil sie bei Schuleintritt konfessionell gebunden war“, so Ulrich. (...)

http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-27893207&Ressort=bay&BNR=0

Schnellläufer-Abitur in Berlin vor dem Aus

(...) Berlin - Das Abitur für Hochbegabte in den Schnellläuferklassen an 13 Berliner Schulen wird nach Informationen des Tagesspiegels abgeschafft. Die Schulen haben beantragt, diese Klassen abzuschaffen und auch den Hochbegabten zwölf statt elf Jahre Zeit zum Abitur zu geben. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) sagte, er stehe dem offen gegenüber. (...)

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/schnelllaeufer-abitur-in-berlin-vor-dem-aus/1811746.html

Sexualkunde und Erzwingungshaft

(...) Zu diesem neuerlichen Fall von Erzwingungshaft gegen Christen äußerte eine Bundestagsabgeordnete von der Partei DIE LINKE: "Die Schulpflicht geht grundsätzlich der Religionsfreiheit vor. Das ist hinlänglich in obergerichtlicher Rechtsprechung geklärt."
Dazu einige Anmerkungen:
Die Eltern hatten sich geweigert, ihre Kinder an einer Aufführung des Theaterstücks "Mein Körper gehört mir" teilnehmen zu lassen. (...) 

(...) Bedenklich, dass ausgerechnet eine radikale antiautoritäre "Selbstbestimmungs"- und Freizügigkeits-Ideologie, zumal mit Blick auf die Freiwilligkeits-Schule von Neill, mit brutalsten autoritären Mitteln wie Erzwingungshaft durchgedrückt wird. Bedenklich, dass diese Umkehrung aller Gerechtigkeit "hinlänglich in obergerichtlicher Rechtsprechung geklärt" ist. Bedenklich, dass sich kaum jemand an diesen Gegebenheiten stört. (...)

http://www.prcenter.de/Sexualkunde-und-Erzwingungshaft.132654.html

Schule auch für Kinder ohne Pass

(...) Als die Lehrer hörten, dass einer ihrer Schüler sich mit seinem Schweigen gleichsam täglich der Abschiebung entzog, waren die "krass geschockt!", sagt Tselmeg.  (...)

(...) Für viele der an die 30000 statuslosen Kinder scheitert die Inanspruchnahme ihres Menschenrechts auf Bildung vor allem am Aufenthaltsgesetz, dessen § 87 öffentliche Stellen - also Krankenhäuser, Schulen und Schulbehörden - verpflichtet, solche Kinder den Ausländerbehörden zu melden (...)

(...) in den einzelnen Landesgesetzen ist das Recht auf Bildung ganz unterschiedlich verankert. In einigen Ländern gilt die Schulpflicht auch für Statuslose, in anderen haben sie das Recht auf Schulbesuch. Dennoch gibt es immer noch Ausnahmen: Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen verweigern Betroffenen bis heute das Recht auf Schule. Ihr Schulbesuch sei dort offenbar, so der SVR*, politisch "nicht erwünscht".(...) 

*Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Migration und Integration (SVR)

(...) In Nordrhein-Westfalen dürfen Schulen seit 2008 von ausländischen Schülern weder Pass noch Meldebescheinigung verlangen. In Hessen wurde mit der Einführung des Schulrechts für Kinder ohne legalen Status 2009 die Pflicht zur Vorlage einer Meldebescheinigung abgeschafft. (...)

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2594615_Schule-auch-fuer-Kinder-ohne-Pass.html


Zur selben Studie gibt es noch folgenden inhaltlich ausführlichen Artikel:
http://www.idw-online.de/pages/de/news366674

Mittwoch, 28. April 2010

EX-Chef des Geheimdienstes zu Gast

Der ehemaligen Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes, Dr. August Hanning, bis Ende letzten Jahres noch Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren:

(...) "In Deutschland müssten beide Seiten mehr gefordert werden, die Einwanderer unter anderem zwingend zum Erlernen der deutschen Sprache und die Behörden zur strikten Überwachung der Schulpflicht und der Anpassung des Schulsystems angehalten werden." (...)

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Noerdlingen/Lokalnachrichten/Artikel,-EX-Chef-des-Geheimdienstes-zu-Gast-_arid,2131524_regid,2_puid,2_pageid,4504.html

"Übergangslösung": Autistisches Kind (12) darf wieder in die Schule

(...) . Auf Anraten des Gerichts darf der Junge nun eine Förderschule für geistige Entwicklung besuchen, bis endgültig entschieden ist. „Wir sehen das derzeit nur als Übergangslösung“, sagte Bildungs-Staatssekretär Stephan Körner (Grüne) der Saarbrücker Zeitung. Der Fall Felix landete vor Gericht, weil die Familie gegen den Bescheid des Ministeriums geklagt hatte. (...) 

(...) Nun prüft das Jugendamt Völklingen, ob eine Einrichtung außerhalb des Saarlandes für den Jungen geeignet ist. Eine Möglichkeit, die das Ministerium in Betracht zieht. Die erste Möglichkeit sei damals der Vorschlag gewesen, das Kind zu Hause zu unterrichten. „Das hat die Familie aber abgelehnt“, so Körner. Felix' Mutter entgegnete, sie habe dem Ministerium damals mitgeteilt, dass es schwierig sei, ihren Junge im häuslichen Umfeld zu unterrichten, da er sich dort nicht konzentrieren könne. Generell habe sie einen Privatunterricht aber nicht ausgeschlagen. (...)

http://www.sol.de/titelseite/topnews/Schulpflicht-Kind-Autismus-Uebergangsloesung-Autistisches-Kind-12-darf-wieder-in-die-Schule;art26205,3249607

Nur so schnell lernen, wie es geht

(...) "Wir wollen der unterschiedlichen Entwicklung der Kinder gerecht werden", sagt Kultusstaatssekretär Dr. Marcel Huber. "Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist ein wichtiger Abschnitt im Leben eines Kindes. Wir wollen ihn so gestalten, dass er auf das Individuum abgestimmt ist." Nach seinen Vorstellungen sollen sich Kinder in einem bis drei Jahren die Kompetenzen erwerben, die sie für die dritte Klasse brauchen. "Es geht nicht um Beschleunigung, sondern darum, diese ersten wichtigen Jahre individueller gestalten zu können." Ältere Schüler sollen in den gemischten Klassen soziale Aufgaben übernehmen und Jüngeren helfen. (...)

(...) Sollte die Grundschulzeit im Rahmen der flexiblen Grundschule fünf statt vier Jahre dauern, wird das Jahr nicht auf die Schulzeit angerechnet, die Schulpflicht verlängert sich automatisch. (...)

http://www.ovb-online.de/muehldorf/schnell-lernen-geht-732663.html

Dienstag, 27. April 2010

30.000 Kilometer jährlich zum Unterricht

(...) . „Früher habe ich mehr als 400 Kinder in Biologie und Sport unterrichtet – heute sind es genau sechs“, erzählt Oliver Thier (...) er unterrichtet an der „Schule für Circuskinder in Nordrhein-Westfalen der Evangelischen Kirche im Rheinland Primarstufe und Sekundarstufe I“. (...)

(...) die Evangelische Kirche (...) entwickelte ab 1985 das Konzept der „Schule für Circuskinder“ (SfC). Vier Jahre später konnte das Kultusministerium NRW von der Notwendigkeit der Schule überzeugt werden, und 1994 startete ein Pilotprojekt.

Nach Schätzungen soll es rund 12.000 „reisende Kinder“ (nicht nur von Circusleuten, sondern auch von Schaustellern, Schiffern usw.) in Deutschland geben. Genaue Zahlen kennt niemand. Rund 360 werden zur Zeit von der SfC betreut(...) 

(...) Seine Schüler sind zwischen sieben und achtzehn Jahre alt – also musste er für jeden einzelnen Schüler ein individuelles Lernprofil erstellen. Bei diesen Profilen werden natürlich die besonderen Lebensumstände der Kinder und auch die bereits gemachten Erfahrungen berücksichtigt. Darauf basierend erstellte Thier dann individuelle Stoff- und Lernpläne. Das Tempo der Bearbeitung bestimmt das Kind selbst. „Dadurch, und weil es keine schlechten Noten gibt, ist unser System besser als das der „normalen“ Schulen“, behauptet der engagierte Lehrer. Die Statistiken scheinen ihm Recht zu geben, denn die Abschlüsse der SfC-Schüler sind nicht schlechter als die der Schüler anderer Schulen. (...)

http://www.marlaktuell.de/?p=192337


Eingeschult und sitzen geblieben

(...) 2004 hat das Land Berlin den Stichtag für die Einschulung um ein halbes Jahr nach hinten verschoben: Seitdem werden alle Kinder schulpflichtig, die am ersten August das sechste Lebensjahr vollendet haben oder es bis zum folgenden 31. Dezember vollenden werden. (...)

(...) Anneke Prebensen wollte ihren Sohn eigentlich zurückstellen lassen. Jurek hat erst spät angefangen zu sprechen, ist oft krank, seit seinem ersten Lebensjahr Asthmatiker. Auch Kinderärztin und Logopädin sprechen sich dafür aus. Doch die Schulärztin ist anderer Meinung: Jurek hat all Seh- Hör- Sprach und kognitiven Tests bestanden, er ist schulfähig.

Die Mutter ist entsetzt. Es ist in Berlin kein Problem, Kinder, die noch jünger als Jurek, also bei Schulbeginn erst fünf Jahre und drei Monate sind, vorzeitig einzuschulen. Umgekehrt soll es nicht möglich sein, ein Kind zurückzustellen, das offensichtlich noch nicht so weit ist? (...)

(...) Kinder müssen nicht nur kognitive und motorische Fähigkeiten mitbringen, sondern auch Durchhalte- und Konzentrationsvermögen und ein Minimum an Selbstorganisation, sagt sein Klassenlehrer Frank Weingärtner. "Jurek war noch nicht bereit für die Schule. Er schafft es gut, zwei Stunden mitzumachen, dann hat er keine Kraft mehr, und seine Aufmerksamkeit lässt nach." (...)

(...) Auffällig aggressiv im Unterricht war Jurek nie, sagt sein Lehrer, "das hat er wohl alles zu Hause rausgelassen." Aber der panisch gehetzte Ausdruck im Gesicht, wenn es dem Jungen zuviel wurde, entgeht Lehrern und Erziehern nicht. Dass Kinder im ersten Schuljahr überfordert sind, manche davon verhaltensauffällig werden, das sei nichts Neues, sagt Weingärtner. (...)

http://www.morgenpost.de/familie/article1298718/Eingeschult-und-sitzen-geblieben.html

Sonntag, 25. April 2010

Mein Leben, eine ewige Flucht

(...) ."Ihre beiden Kinder, Isabel und Pablo, musste sie in ihrer Wohnung verstecken, die Schulpflicht ist schwer zu erfüllen: "Keine Schule wollte sie nehmen, weil die Schulleiter Angst vor den Behörden hatten."Maria hofft, dass der Film eine neue Sensibilität für das Schicksal Hunderttausender weckt: "Illegale sind keine kriminellen Monster, sondern normale Menschen, die einen Platz suchen, an dem sie friedlich leben können." (...)

http://www.bz-berlin.de/archiv/mein-leben-eine-ewige-flucht-article818665.html

Kuscheln mit den Indianern

(...) Die erst in Heidelberg und später in Nürnberg aktive Indianerkommune war ein Wohnprojekt für Erwachsene und Kinder, das sich einer selbst gezimmerten Ideologie von Konsumverzicht und freier Liebe verschrieben hatte. Die Indianer, die sich nach den bedrohten Urvölkern benannten, begriffen sich als von der Mehrheitsgesellschaft bedrohter "Stamm". Bunt bemalt und lautstark vertraten sie in der Öffentlichkeit Forderungen wie freie Sexualität von Kindern mit Erwachsenen, Abschaffung der Schulpflicht, das Recht von Kindern, von zu Hause abzuhauen. (...)

http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/kuscheln-mit-den-indianern/

Niederlagen mit Erfolgen ausgleichen

(...) jedenfalls ist Reinhard Sprehe überzeugt: "Bildung ist ganz wesentlich für die Vorbereitung auf die Entlassung." Das sehen offenbar auch viele Inhaftierte so: Obwohl es für die erwachsenen Männer keine Schulpflicht gibt, seien alle Kurse voll. Auch wenn das Lernen nicht immer leicht fällt. "Aber es geht ja nicht um Verwöhnen, sondern um Versöhnen – Männer, die voller Hass hier reinkommen, sollen versöhnt, auch mit sich selbst, rausgehen und selbstbewusst in der Gesellschaft Fuß fassen." Auch dazu braucht es viel Mut. (...)

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/niederlagen-mit-erfolgen-ausgleichen--30020965.html

Nur noch feiern geht nicht

 Seit gestern haben es die Abiturienten im Land geschafft: Zumindest die schriftlichen Abiturprüfungen sind nun vorüber. (...)

(...) 13 Jahre lang besuchten sie die Schule, um später frei über ihr zukünftiges Leben bestimmen zu können. (...)

(...) "Wir erwarten, dass es im Unterricht jetzt deutlich entspannter zugeht", meinen die beiden "13er" unisono. Schulpflicht besteht für sie jedoch noch bis Ende Juni. Und mit den mündlichen Prüfungen haben sie ja auch noch eine Hürde vor sich, die es zu meistern gilt.

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/land/art5509,454317

Bildungsproteste in mehreren NRW-Städten

(...) Auf die Schulpflicht wies ein Sprecher des Düsseldorfer Schulministeriums hin: "Schülerinnen und Schüler sind nach dem Schulgesetz verpflichtet, regelmäßig am Unterricht und an den sonstigen verbindlichen Schulveranstaltungen teilzunehmen." Eine Teilnahme an einem Schülerstreik während der Unterrichtszeit sei daher "unzulässig". (...)

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Bildungsproteste-in-mehreren-NRW-Staedten_aid_847846.html

Donnerstag, 22. April 2010

Spannendes aus dem Haus Gutenberg

(...) Gebaut wurde das Haus Gutenberg auf Anregung von Jakob Josef Jauch. Dieser streitbare Priester lebte und wirkte in Balzers von 1852 bis 1856. In diesen Jahren schuf er drei gewichtige Werke: Er schrieb den Text der Liechtensteiner Landeshymne, er liess das Bildungshaus Gutenberg bauen, den Burghügel terrassieren und mit Reben bepflanzen. Ausserdem erinnerte er die Bürger an die Schulpflicht und holte Agrarfachleute aus Ungarn. Sehr zum Missfallen der Balzner, die ihm darauf argwöhnisch die private Post ausspionierten und ihn schliesslich verjagten.(...)

http://www.vaterland.li/index.cfm?ressort=home&source=print&id=38953

"Demo ja, Streik nein"

(...) „Wir haben unsere Schüler informiert und sie darin bestärkt, für ihre Rechte einzutreten“, so Rudolf Gerß, stv. Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG). „Aber nicht innerhalb der Schulzeit, sondern außerhalb.“ Es geht um den Bildungsstreik, zu dem heute ab 11 Uhr aufgerufen wird. „Innerhalb der Schulzeit herrscht auch Schulpflicht. Außerdem sei Streik ein Recht der Gewerkschaften“, so der Vize-Schulleiter. Für Schüler gebe es dafür keine Rechtsverordnung. Es müsse zwischen Streik und Demonstration unterschieden werden. (...)

(...) Der Schulleiter des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums, Werner Schuhmacher-Conrad zum Bildungsstreik: „Ich finde das Wort interessant.“ Eine Demonstration wäre „kein Thema. Aber nicht während der Schulzeit.“ Und: „Ich weiß nicht, ob sich alle Schüler darüber bewusst sind, wofür oder wogegen sie demonstrieren.“ Damit spricht er die „dezidierte politische Richtung an, die hier vorherrscht.“ Und wörtlich: „Sie demonstrieren gegen das Schulsystem, das sie selbst besuchen und sprechen damit auch für die Abschaffung des Gymnasiums.“ Die Konsequenz am NEG: „Unentschuldigtes Fehlen wird als Fehlzeit ins Klassenbuch eingetragen.“ (...)

http://www.derwesten.de/staedte/velbert/Demo-ja-Streik-nein-id2886763.html

15-Jähriger bedroht Mitschüler in Salzburg mit Messer

(...) Bis zum Ende des Schuljahres hätte der Jugendliche, der im September 16 Jahre alt wird, noch gebraucht, um seine Schulpflicht zu erfüllen. "Erst am Dienstag war ich wieder bei einer Besprechung mit Schulleitung und Lehrern. Wir wollten eine Lösung finden, wie wir den Schüler über die letzten Monate drüberbringen", verrät Glas. (...) 

(...) "Zwar ist alles noch einmal glimpflich ausgegangen. Aber wir haben einen klaren Schlussstrich gezogen und den jungen Mann vom Unterricht suspendiert. Eine andere Lösung könnten wir weder Mitschülern noch Lehrern zumuten", so der Schulinspektor.

http://www.krone.at/krone/S25/object_id__196274/hxcms/

Eine Weltneuheit in der Herzog-Ernst-Gesamtschule Gotha

(...) Herzog Ernst ist sein Zusatzname, weil der Lehrertisch für die Kooperative Gesamtschule Herzog Ernst Gotha erfunden wurde. Das 21. und das 17. Jahrhundert treffen in dem Namen aufeinander. In Konstanz am Bodensee, wo die Entwickler des Funktionsmöbels, die Innenarchitekten Termeh Fard und Andreas Hegenbart, zu Hause sind, mokierte man sich schon einmal über den Namen. In Gotha hingegen versteht man diese Kombination und findet sie auch passend, denn Herzog Ernst der Fromme hat als erster deutscher Fürst die Schulpflicht für seine Untertanen eingeführt. Auch eine Innovation. Nur eben vor Jahrhunderten. (...)

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Eine-Weltneuheit-in-der-Herzog-Ernst-Gesamtschule-Gotha-1775375778

Radiokolleg - Innovatives Afrika

(...)  In Kamerun etwa liegt die Analphabeten-Rate trotz Schulpflicht noch bei über 25 Prozent. Mädchen und junge Frauen haben es besonders schwer. Ein privates Bildungsprojekt, initiiert von einem Wiener Ehepaar, ermöglicht seit Herbst 2009 zehn Waisenmädchen eine Berufsausbildung, bei dem neben Schneidern auch Menschenrechte am Lehrplan stehen. (...)

http://oe1.orf.at/programm/228841

Schule nach Hausfrauenart

In Österreich misstrauen immer mehr Eltern dem Bildungssystem und unterrichten ihre Kinder zu Hause. Das liberale Konzept ist umstritten – und lockt mittlerweile Widerständler aus Deutschland an (...)

(...) Die Institution Schule finde ich deshalb so schlimm, weil man nichts auswählen kann«, sagt die 36-Jährige, »weil alle Kinder zur selben Zeit dasselbe können müssen.« (...)

(...) Seit den Zeiten der Kaiserin Maria Theresia gilt zwar die allgemeine Schulpflicht in Österreich, doch genau genommen besteht nur Bildungspflicht. Wer sein Kind keiner Schule überlassen will, kann diesem Gebot durch häuslichen Unterricht nachkommen, sofern der zuständige Landesschulrat die Ausbildung als gleichwertig beurteilt.  Eltern mit Matura fällt der entsprechende Befähigungsnachweis meist leicht. Wie viele Kinder ausschließlich zu Hause büffeln, ist den Behörden allerdings nicht bekannt. Im Unterrichtsministerium gibt es keine genauen Zahlen. Allein in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich werden, laut Angaben der Landesschulräte, mehr als 500 Kinder in den eigenen vier Wänden unterrichtet. Im ganzen Land dürften es beinahe 1000 sein. (...)

(...) Ein Jahr lang ging Lisa zur Schule, dann war Schluss mit »Bulimie-Lernen«, wie ihre Muter den Regelunterricht nennt: »Drei Tage lang sollen die Kinder alles Wissen reinfressen, und bei der Schularbeit kotzen sie es wieder raus.« Lisa lerne heute selbstständig, manchmal einige Tage lang scheinbar nichts, dann wieder schaffe sie in wenigen Wochen mit einer Lernsoftware den Jahresstoff in Englisch.(...)

(...) Einmal im Jahr prüft der Staat diese Qualitäten ab. Die Verweigerer müssen eine Externisten-Prüfung an einer öffentlichen Schule absolvieren. Statt mit reinen Knock-out-Prüfungen das Leistungsniveau abzutesten, wollen die Gutachter dem Kind dabei ein Forum geben, sein Wissen über mehrere Tage verteilt zu präsentieren: in den Schularbeitsfächern schriftlich, sonst durch Gespräche. Wer durchfällt, was selten vorkommt, muss das Jahr jedoch an einer öffentlichen Schule wiederholen. »Unsere Tochter kennt keinen Notendruck. Gleichwertig heißt für uns ausreichend«, meint Joya Marschnig zur gesetzlichen Vorgabe. »Wenn sie bei der Lisa überall Genügend reinschrieben, wäre mir das am liebsten.« (...)

http://www.zeit.de/2010/17/A-Heimunterricht?page=1

Schule sorgt sich um die Zukunft

(...) Das Kultusministerium plant deshalb eine Reform, wonach die Sonderschulpflicht in eine allgemeine Schulpflicht umgewandelt werden soll. (...) 

(...) Macht das überhaupt einen Sinn? Macht es, sagt Erziehungswissenschaftler Ulf Preuss-Lausitz: "Wir brauchen zwar Sonderpädagogen, aber keine Sonderschulen. Die Aufgabe dieser speziellen Fördereinrichtungen wird es in Zukunft sein, sich selbst überflüssig zu machen." "Macht keinen Sinn", sagt Thomas Stöppler vom Verband Sonderpädagogik. "Wir brauchen auch weiterhin eigenständige Sonderschulen, und zwar in ihrer ganzen Breite und Differenziertheit, denn es gibt Schüler, die in einer sonderpädagogischen Einrichtung am besten unterrichtet werden." (...)

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/land/art5509,452283

47.000 Kärntner können nicht lesen

Trotz Schulpflicht haben rund zehn Prozent der Klagenfurter Probleme beim Lesen und Schreiben. Volkshochschule bietet kostenlose Kurse an. (...)

(...) Fast alle sind funktionelle Analphabeten. Das heißt: Sie haben zwar in der Schule die Buchstaben und Zahlen gelernt und können auch einzelne Worte, wie ihren Namen lesen und schreiben. Allerdings ist es für sie schwierig, ganze Texte und deren Sinn zu erfassen. (...)

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/klagenfurt/2338716/kampf-um-jedes-wort-alltag.story

Mittwoch, 21. April 2010

Das OB-Wahl-Interview: Günter Rausch

Günter Rausch:
(...) "Heute ist es so, dass vor allem Kinder aus benachteiligten Milieus – Familien mit Migrationshintergrund und auch Kinder aus Arbeiterfamilien und so genannten bildungsfernen Milieus – in der Schule kaum eine Chance haben. In Gymnasien sind die Kinder aus bürgerlichen Familien sowieso schon privilegiert, auf der Hauptschule finden sich die Kinder von Migranten und Arbeitern wieder. " (...)

(...) "Wir brauchen Schulsozialarbeiter und – was vor allem in Freiburg völlig fehlt – eine Eltern- oder Familienbildung. Man muss ganz früh mit den Eltern arbeiten. Solange die Kids zu Hause nicht gefördert werden, sondern durch andere Deutungsmuster und kulturelle Hintergründe geprägt werden, die von denen in der Schule abweichen, muss es scheitern. Nichts kann auf Dauer funktionieren, wenn man die Eltern nicht mit einbezieht." (...)

(...) "wir brauchen neue Lernziele. Kinder müssen nicht nur Lesen und Schreiben lernen, sie müssen lernen, ihre eigene Idee des Lebens, ihre Zukunft zu gestalten. Und dazu braucht es mehr als Mathematik, Geschichte, Biologie uns so weiter. Der Fächerkanon ist nicht so aufgestellt, dass die Kinder von heute vorbereitet werden auf die Herausforderungen von Übermorgen."  (...)

(...) "Die Ausbildungssituation in Freiburg ist skandalös. Nur 11 Prozent der Hauptschüler in Freiburg haben eine Lehrstelle. Ich finde das unerträglich. Sie werden in Berufsvorbereitungsjahren und ähnlichem auf Halde gelegt, bis sie aus der Schulpflicht draußen sind. Die meisten werden in eine Warteschleife gesteckt und nur Wenige haben eine Perspektive auf eine Lehrstelle, das finde ich wirklich schlimm." (...)

(...) "Wir glauben, dass vor allem die Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen in den Schulen stattfinden muss. Das ist die wichtigste Innovation. Man muss dort hingehen, wo die jungen Menschen sind. 25.000 sind täglich in der Schule – und diese muss mehr sein als nur Vermittlung von Lesen, Schreiben und Lernen. Schule muss der Ort sein, wo Demokratie geübt und gelernt wird. Dort müssen auch kommunalpolitisch relevante Dinge und Themen diskutiert werden. Meine Idee ist es, regelmäßig in den Schulen Mitwirkungsverfahren für die Kindern und Jugendlichen durchzuführen." (...)

http://fudder.de/artikel/2010/04/20/das-ob-wahl-interview-guenter-rausch/


Wenn Höhlenmenschen ausrasten

Ein 30-jähriger Japaner hat nahe Nagoya fünf Familienangehörige mit einem Küchenmesser niedergestochen und sein Zimmer in Brand gesteckt, weil er keinen Zugang zum Internet mehr hatte. (...)

(...) Der arbeitslose Mann hatte sich nach Angaben von Nachbarn seit dem Abschluss der Mittelschule vor etwa 15 Jahren dauerhaft in seinem Zimmer im Elternhaus eingeschlossen. Iwase zählt damit zur Gruppe der Hikikomori, was auf Deutsch so viel heißt wie "die sich in sich zurückziehen". Von einem Tag zum anderen beschließen diese überwiegend jungen Männer oft schon als Teenager, sich von der Umwelt abzuschotten. Sie brechen jeden Kontakt nach außen ab, viele von ihnen verlassen ihre Zimmerhöhle nur nachts - wenn sie überhaupt noch nach draußen gehen.(...)

(...) . Die Abschottung ist möglich, weil Kinder häufig bis zur Heirat zu Hause wohnen und die Schulpflicht nicht durchgesetzt wird. Viele Einzelkinder fühlen sich vom Erfolgsdruck ihrer Eltern überfordert. Denn in Japans Dauerkrise sind gute Anstellungen rar geworden. Andere halten dem Gruppenzwang und den Hänseleien von Mitschülern nicht stand. (...)

(...)  "Wir Japaner unterdrücken uns oft selbst, wenn etwas nicht gut läuft oder etwas Falsches passiert. Wir ziehen uns zurück, damit wir keine Entscheidung treffen müssen." Viele würden das Problem dadurch beseitigen, indem sie sich vor anderen verbergen. (...)

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/2560910_Wenn-Hoehlenmenschen-ausrasten.html


Köln: Muss autistischer Schüler trotz Hochbegabung auf eine Sonderschule gehen?

In der Grundschule übersprang der kleine Amir (11)zwei Klassen. Er gilt als hochbegabt. Doch die Schulbehörde in der Domstadt will den Jungen auf eine Sonderschule schicken. Denn Amir ist Autist und kann sich sozial nur schwer einordnen. Doch der Schüler will im Gymnasium lernen. (...)

(...)

Meinung des Autors zum Thema: 
Nur in Deutschland werden Kinder, die anders sind, derart abgeschoben und auf sogenannte "Förderschulen" geschickt. Das wird von der UNO-Menschenrechtskommission zu recht gerügt. Immerhin haben sie in Köln der Mutter nicht gleich die Polizei auf den Hals geschickt, weil der Junge der Schulpflicht nicht nachkommt. Hoffentlich kann der Junge bald auf die Schule, die ihm gut tut.

http://www.shortnews.de/id/827324/Koeln-Muss-autistischer-Schueler-trotz-Hochbegabung-auf-eine-Sonderschule-gehen

Montag, 19. April 2010

Pekinger Schulen sollen offener für Kinder ohne Niederlassungsbewilligung werden

(...) Die Beijinger Erziehungsbehörden haben am Donnerstag die diesjährige Zulassungsregelung für die Primar- und Mittelschulen bekannt gegeben. Darin versprachen sie, dass in Beijing bis in fünf Jahren auch Kinder ohne Niederlassungsbewilligung (Hukou) den gleichen Zugang zu Bildungseinrichtungen haben, wie Kinder mit einer Bewilligung. (...)

(...)  "Das Wort ‚Gleichheit‘ kommt in dem Gesetz zur allgemeinen Schulpflicht 19 Mal vor", sagte Luo. "Wir werden unser Möglichstes tun, damit auch Schüler von außerhalb Beijings die gleichen Bildungschancen haben." Gegenwärtig müssen Wanderarbeiter die Mittelschulen selber kontaktieren und Zehntausende Yuan als "Geschenk" bezahlen, damit sie ihre Kinder einschreiben lassen können. (...)

http://german.china.org.cn/china/2010-04/19/content_19856244.htm

Ausstellung zeigt Schule von „anno dazumal“

(...) Bürgermeister Holger Jerg verwies auf „200 Jahre Schulpflicht in Hohenzollern“. Angefangen hatte alles im Jahr 1809, denn damals wurde eine alle verpflichtende Winterschule eingeführt. (...)

(...) Die Anfänge der Schule waren abenteuerlich: Auf dem Land gab es Wanderlehrer, die von Martini bis Georgi den Kinder lesen, schreiben, rechnen beibrachten. Der Lehrer durfte bei wechselnden Familien mitessen und dort auch unterrichteten, ein Schulhaus gab es noch nicht: „Im Sommer hütete er Kühe, im Winter die Kinder und weil das Geld nicht reichte, war er oft noch Nachtwächter.“ Jeder konnte sich damals um eine Lehrerstelle bewerben, eine spezielle Ausbildung gab es nicht. (...) 

(...) Erst 1850 als das Oberamt Gammertingen preußisch wurde, erhielten die Lehrer als Staatsdiener ein Einkommen. Aber der Ertrag war eher bescheiden (...)

(...) Gesetzlich wurde geregelt, was der Lehrer alles zu tun hatte: er musste unter anderem dafür sorgen, „dass sich die Schüler nicht auf dem Tanzboden herumtrieben“. Jeschke strich aber auch heraus, dass ein Mensch mit allgemeiner Schulbildung natürlich auch revolutionäres Potential barg, denn mit der Aufklärung und ihrer Forderung, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, konnten und sollten sie sich ja aus ihrer „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ befreien. (...)

http://www.schwaebische.de/lokales/sigmaringen/alblauchert_artikel,-Ausstellung-zeigt-Schule-von-„anno-dazumal“-_arid,4085010.html

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