Samstag, 17. April 2010

Schulpflicht besteht

Die Rechtslage ist eindeutig: Amir ist schulpflichtig. Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken, drohen Sanktionen. Auf die will die zuständige Bezirksregierung in diesem Fall vorerst verzichten, denn trotz eindeutiger Rechtslage ist die Sache kompliziert. Wenn ein Kind von einer Privatschule geht, die nicht einer speziellen Schulform des deutschen Schulsystems zuzuordnen ist, ist nur eine Hauptschule verpflichtet, es aufzunehmen. Gymnasien und Realschulen können Amir ablehnen. (...)

http://www.ksta.de/html/artikel/1270457644593.shtml

Schulpflicht? Erstmal nicht für Amir

Dem Elfjährigen Autisten Amir, der zwei Klassen übersprang, bietet sich in Köln nur die Förderschule. Seine Mutter will das nicht akzeptieren - und so verbringt der Junge seine Zeit nicht in der Schule, sondern bei seinem Opa. (...)

http://www.ksta.de/html/artikel/1270457646177.shtml

Salzkammergut: Bildung ist die Zukunft unserer Jugend

(...) Wir von der OÖVP haben ein neues Bildungsprogramm erarbeitet, so Peinsteiner, dieses Programm definiert wichtige Eckpfleiler im Rahmen des Bildungswesens. So strebt die Volkspartei eine Ausbildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr an. Anstatt der derzeit vorgeschriebenen Schulpflicht bis zum 15. Lebensjahr soll eine Ausbildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr gesetzlich verankert wewrden. Damit will die ÖVP das Ausbildungsniveau weiter anheben und somit das Risiko von Arbeitslosigkeit nachhaltig senken. (...)

http://www.im-salzkammergut.at/salzkammergut/ooevp_brunsteiner_ausbau_der_bildungseinrichtungen_17255/

St. Peter und Paul ist ein Kulturdenkmal von Bedeutung

(...) Anfang des 19. Jahrhunderts erhält auch Laiz aufgrund der „Allgemeinen Schulordnung für die Stadt und Landschulen“ ein reguläres öffentliches Schulwesen mit einer Schulpflicht. Die Gemeinde muss – gegen den Willen der Gemeindevertreter - ein Schulhaus bauen, das seit 1847 mehrmals erweitert werden muss.

Nach 1933 hält natürlich das nationalsozialistische Gedankengut Einzug in die Klassenzimmer. Bei einer Tagung des NS-Lehrerbundes 1934 in Sigmaringen wird in einer Vortragsreihe auf die Rassenideologie der Nazis eingestimmt. 1943 kommt eine 35-köpfige Schulklasse aus Duisburg nach Laiz- evakuiert vor befürchteten Bombenangriffen. (...)

http://www.schwaebische.de/lokales/sigmaringen/sigmaringen_artikel,-St-Peter-und-Paul-ist-ein-Kulturdenkmal-von-Bedeutung-_arid,4083212.html

Policia Local geht in Las Palmas konsequent gegen Schulverweigerer vor

Genauso wie in Deutschland gibt es in Spanien eine Schulpflicht. Wer sich nicht an diese Vorgabe hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Die Policia Local geht jetzt in der Inselhauptstadt Las Palmas massiv gegen Schulverweigerer vor. (...)

http://www.comprendes-grancanaria.de/news/newsdetails/datum/2010/04/16/policia-local-geht-in-las-palmas-konsequent-gegen-schulverweigerer-vor/


Donnerstag, 15. April 2010

Ausweitung der Sprachförderung beschlossen

Mit den Stimmen aller Parteien hat der Landtag am Mittwochabend die Ausweitung der verbindlichen Sprachförderung beschlossen. Die Landesregierung soll unter anderem eine Regelung für die verbindliche Mitarbeit der Eltern finden.


FPÖ: Sanktionen zu wenig streng
(...)  Statt nur Verwaltungsstrafen sollte es weitergehende Sanktionen geben, etwa die Kürzung von Familienleistungen.

Die anderen Parteien lehnten das ab. Das gebe es nicht einmal bei Verstößen gegen die Schulpflicht, so SPÖ-Abgeordnete Gabi Sprickler-Falschlunger. Bei der Elternmitarbeit, aber auch bei der Verpflichtung der Migrantenvereine zur Mitwirkung an der Sprachförderung sei die Vertrauensbasis notwendig.

Der ansonsten einstimmig beschlossene Antrag fordert die Landesregierung unter anderem auf, die Sprachförderprogramme auszuweiten und beim Bund darauf zu drängen, die Beherrschung der deutschen Sprache als verbindliches Kriterium für die Schulreife einzuführen. (...)

http://vorarlberg.orf.at/stories/436248/

Gegen Windmühlen

(...)Erst kamen die Quartiersmanager, dann die Ganztagsschulen. Rund 50 Millionen Euro fließen jährlich in zusätzlichen Sprachunterricht, nicht weniger in kostenlose Kitas. Und weil man den Kitabesuch nicht vorschreiben kann, werden die Kinder inzwischen schon mit fünf Jahren in die Schule gezerrt. Immer nach dem Motto: Bloß weg von den Eltern, weg von den Milieus, in denen Bildung nichts wert ist, in denen ganztägig der Fernseher läuft und in denen morgens niemand aufsteht, um zur Arbeit zu gehen.

Inzwischen ahnt man, dass die Bemühungen ins Leere laufen. Zum einen wegen der stetig steigenden Zahl von Problemfamilien, zum anderen wegen der Halbherzigkeit vieler Reformen: Ein kostenloser Kitabesuch hat eben nur Sinn, wenn die Erzieher entsprechend ausgebildet sind. Die Schulpflicht für Fünfjährige kann nur Erfolg bringen, wenn es kleine Klassen und passende Räumlichkeiten gibt. Eine komplizierte Methode wie die Jahrgangsmischung kann nur gelingen, wenn sie beherrscht wird: Stattdessen wurde sie gegen den klaren Rat der Wissenschaft flächendeckend verordnet.

Die Ergebnisse dieser verfehlten oder halbherzigen Reformen werden jetzt geerntet. Sie bestehen aus Kindern, die nach drei bis fünf Jahren Kita und Schule noch keinen fehlerfreien Satz sprechen können. Die keine Vergleichsarbeit schreiben können, weil sie noch nicht einmal den Text der Aufgabenstellung verstehen. Langsam ahnen die ersten Wissenschaftler, dass man in Deutschland eine spezielle „Unterschichtenpädagogik“ braucht, um bei den Heerscharen von Hartz-IV-Kindern überhaupt noch etwas zu erreichen. (...)

http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/gegen-windmuehlen/1791242.html


Wie Gefängnis im Kopf

(...) Laut deutschem Ausländerrecht gelten sie schon mit 16 Jahren als erwachsen – und damit „verfahrensfähig“. Deshalb werden sie meist mit Erwachsenen in Asylbewerberheimen untergebracht. Neben Portugal und Schweden ist Deutschland der einzige EU-Staat, in dem Flüchtlinge in diesem Alter nicht in Jugendheimen oder Pflegefamilien leben dürfen. Ein Missstand, den die EU rügt, weil Deutschland damit die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen missachtet. (...)

(...) . Flüchtlingsorganisationen schätzen, dass derzeit mehr als 3000 minderjährige Flüchtlinge in Deutschland leben. (...)

(...) Was viele nicht wissen: Geduldete und Asylbewerber dürfen keine Ausbildung machen, egal wie gut ihre Leistungen in der Schule waren. Zudem haben sie keine Schulpflicht, sondern nur ein Schulrecht, das bis zur 9. Klasse gilt. Was danach passiert, habe mit Glück zu tun, sagt Yousef. „Außenseiter zu werden, ist inklusive. Um nicht aufzufallen erfindest du in der Klasse so lange Geschichten, bis dein Status auffliegt.“

Marina, 26, die im Alter von zwei Jahren mit ihrer Mutter und den beiden Geschwistern aus Serbien kam, lebte 20 Jahre als Geduldete in Deutschland. Naiv habe sie nach dem Realschulabschluss gehofft, den gefundenen Ausbildungsplatz antreten zu dürfen. „Aber nichts da. Ich saß zu Hause und habe gewartet.“ Erst mit dem Aufenthaltsrecht habe ihr Leben angefangen. 22 war sie da. (...)

(...) Arash: „Wütend ist man über die Willkür der Behörden. Demokratie herrscht eben nicht für Geduldete.“ Auch er habe einmal sein Abi machen wollen, doch dann war er wieder an einem „Egal-Punkt“ angelagt und zum Reden habe er niemanden gehabt. „In der 12. Klasse erschien es mir die bessere Alternative, die Schule zu schmeißen, als immer wieder zu erfahren, dass die Träume eines jungen Menschen als Asylbewerber oder Geduldeter nicht zählen. Ich dachte: Dann lieber gar nicht mehr träumen.“ (...)

http://www.tagesspiegel.de/wie-gefaengnis-im-kopf/1791532.html

Eltern erneut verurteilt

Weil sie auch ihren fünften Sohn nicht in eine öffentliche Schule schicken wollen, müssen die Eheleute Dudek aus Herleshausen ein Bußgeld von je 40 Euro bezahlen. Dazu wurde das Paar gestern in einem Ordnungswidrigkeitsverfahren vorm Amtsgericht Eschwege verurteilt. Zuvor hatte das staatliche Schulamt dieses Bußgeld verhängt. Die Dudeks gingen dagegen vor. (...)

(...) Außer dem zuletzt schulpflichtig gewordenen fünften Sohn, bilden die Eltern drei weitere Jungen zu Hause aus. Der älteste Sohn macht mittlerweile eine Lehre. Die beiden Töchter sind noch nicht im Schulalter. (...)

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/2544443_Verstoss-gegen-Schulpflicht-Eltern-erneut-verurteilt.html

Baptisten-Mütter müssen hinter Gitter

(...) Acht Tage hinter Gittern nehmen die Frauen auf sich, statt ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro zu zahlen, wie es vom Amtsgericht Paderborn im Mai 2008 verhängt worden war – ausdrücklich mit Blick auf die in Deutschland geltende Schulpflicht. In einer offenen und liberalen Gesellschaft habe man sich an die Gesetze zu halten, schrieb damals der Amtsrichter den Eltern ins Stammbuch, die sich bei ihrem Unterrichtsboykott auf ihre Glaubensrechte bezogen und das Theaterstück als "schädlich und unnötig" eingeschätzt hatten. (...)

(...) Im Kreis Paderborn stehen 60 weitere Verfahren zur Bearbeitung an. Auch in diesen Fällen hielten die Eltern ihre Kinder von der Schule fern, als Theaterstücke wie Hans Christian Andersens Schneekönigin oder Sexualkundeunterricht auf dem Stundenplan standen. Doch die Aktenberge vermögen die Obrigkeit nicht zu erschüttern. "Wir wollen die Schulpflicht gewährt wissen", sagt Kreis-Presseprecherin Michaela Pitz. "Und die werden wir im Rahmen unsere Möglichkeiten durchsetzen."

http://www.nw-news.de/lokale_news/paderborn/kreis_paderborn/3491633_baptisten_muetter_muessen_hinter_gitter.html

CDU genehmigt Minarette – aber bitte nicht zu hoch

(...) Wie Monika Grütters, einzige Frau im Präsidium der Berliner CDU, es sagte: Gleichberechtigung, Schulpflicht sowie die Trennung von Staat und Kirche seien „nicht verhandelbar“. Und Parteivize Burkard Dregger erinnerte sich und seine Leute daran, dass die CDU „die einzige Partei“ sei, die „die Sorgen der einheimischen Bevölkerung“ im Blick habe – „Überfremdung“, steigende Kriminalität, Missbrauch der Sozialsysteme. Bei aller Offenheit können und wollen die christdemokratischen Integrationspolitiker nicht vergessen, woher sie kommen: Die deutsche Staatsbürgerschaft bleibt das Ideal – und „die Bauherren von Gotteshäusern sind gut beraten, wenn sie ihre Bauvorhaben in die umliegende Bebauung einfügen“. (...)

http://www.tagesspiegel.de/berlin/cdu-genehmigt-minarette-aber-bitte-nicht-zu-hoch/1791592.html

Schulverweigerer wieder vor Gericht

Ein Ehepaar aus Herleshausen sitzt seit Mittwoch erneut auf der Anklagebank, weil es seine Kinder nicht zur Schule schickt. Diesmal geht es um ihren fünften Sprössling, der jetzt schulpflichtig ist.

(...) Am Mittwoch standen die Eheleute nun vor dem Amtsgericht Eschwege, da ihr fünftes Kind schulpflichtig ist. Anstatt die erste Klasse zu besuchen, wird der Junge jedoch zuhause von seinen Eltern unterrichtet - wie seine Geschwister. (...)

(...) Mit den 60 Tagessätzen, ein Drittel der Geldhöchststrafe, sind beide vorbestraft. Kommt es zu einer weiteren Verurteilung, bedeute dies Haft, sagte der Richter.

Mit seiner Revisionsentscheidung war das Landgericht Kassel weit unter dem Urteil vom Juni 2008 geblieben. Da war das Paar noch zu drei Monaten Haft verurteilt worden - ohne Bewährung. Auch vor dem Revisionsprozess waren die Eheleute bereits zweimal verurteilt worden. Sie hatten ihre Kinder aber weiter nicht zur Schule geschickt. (...)

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36086&key=standard_document_38977797

Reformpädagogik: Die Nähe als Gefahr

(...) Die Pädagogisierung der Gesellschaft- das heißt: rationale Disziplinierung, Durchsetzung der Schulpflicht, Wissensnormierung, Kontrolle - und die Bemühung um Vermenschlichung der Erziehung gehen in der Moderne miteinander einher. Der Ausbau des außerfamiliären Erziehungssystems, der mit einer wachsenden wirtschaftlichen Dynamik zu tun hatte, und der Einsatz für kindgerechte Humanität waren seit der Aufklärung parallele Vorgänge.

Regulierung und Reform sind Geschwister. Das Ergebnis dieses Zivilisationsprozesses, das trotz historischer Hindernisse erreicht wurde, ist heute: Es gibt bei aller staatlichen Formalisierung der Bildung mehr Respekt vor der Freiheit des Schülers, mehr Distanz, mehr Wertschätzung für die zwanglose Selbsttätigkeit und eine allgemeine Ächtung der Gewalt als Erziehungsmittel. (...)

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/407/508551/text/

Alleinerziehende: SPD fordert Ganztagsplätze

Die SPD hat einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Kinder von Alleinerziehenden gefordert. Das Recht soll für Kinder vom ersten Geburtstag bis zum Ende der Schulpflicht gelten. Dies geht aus einem Acht-Punkte-Papier hervor, das unserer Zeitung vorliegt. Das Papier soll am 19. April vom Parteivorstand beschlossen werden.

"Wir müssen dringend die Hürden aus dem Weg räumen, die Alleinerziehende daran hindern, berufstätig zu sein", sagte SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig unserer Zeitung. "An oberster Stelle steht da eine gute Ganztagsbetreuung", betonte sie. Zur Finanzierung fordert die SPD, auf das von der Regierungskoalition geplante Betreuungsgeld zu verzichten. (...)

http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/alleinerziehende-spd-fordert-ganztagsplaetze-1.72276

„Nicht alle sind gleich begabt“

(...)In Deutschland besteht Schulpflicht. Warum gibt es Menschen, die dennoch nicht oder nicht richtig lesen und schreiben können?

Die betroffenen Erwachsenen haben in der ersten und zweiten Schulklasse nicht die nötigen Basiskompetenzen fürs Lesen und Schreiben gelernt. Das kann unterschiedliche Gründe haben und liegt unter anderem daran, dass vielfach kein individuell angepasster Unterricht möglich ist. Weiterhin gibt es auch immer mehr bildungsferne Familien, in denen Lesen und Schreiben beziehungsweise Bildung kaum eine Rolle spielen. Die Chance, erfolgreich lesen und schreiben zu lernen, hängt derzeit immer noch sehr stark vom jeweiligen sozialen Milieu ab, in dem jemand aufwächst. Das Schulsystem kann das nur schwer auffangen. (...)

(...)Vielfach fällt die geringe Lese- und Schreibkompetenz aber in den schülermäßig großen Klassen auch überhaupt nicht richtig auf, und die Kinder werden halt so durchgeschleppt. Nach der dritten Klasse gilt man in Deutschland als alphabetisiert, und in den weiterführenden Schulen werden Jugendliche dann kaum eine Chance haben, noch einmal die grundsätzlichen Lese- und Schreibkompetenzen zu lernen. (...)

(...)Nicht alle Kinder sind gleich begabt, lesen und schreiben zu lernen. Manche sind vielleicht eher musikalisch oder sportlich talentiert. Kinder brauchen also unterschiedlich lange, um lesen und schreiben zu lernen. Und darauf muss sich die Schule einstellen. Häufige „Karrieren“ von funktionalen Analphabeten sehen so aus, dass sie als Kind häusliche Gewalt erlebt haben, schwer krank waren, zu Hause einfach überfordert wurden, indem sie den Haushalt übernehmen mussten, kaum Schlaf bekamen, – da fiel es diesen Kindern extrem schwer, in der Schule mitzukommen. Es zielt einfach zu kurz, von pauschalem Versagen zu sprechen. (...)

http://www.lr-online.de/politik/Tagesthemen-bdquo-Nicht-alle-sind-gleich-begabt-ldquo-;art1065,2881777

Dienstag, 13. April 2010

Arbeiten bis in den Tod: Die gemeinnützige Tierschutzorganisation Equiwent e.V. hilft, das Leid der Pferde in Ostrumänien zu lindern

(...) Darüber hinaus setzt sich Equiwent auch für eine Verbesserung der Zustände auf poltischer Ebene ein, ohne die die Ursache der Probleme langfristig nicht aus der Welt zuschaffen ist. Dazu gehört das Eintreten für die Rechte von ethnischen Minderheiten und deren sozialer Integration, sowie die Durchsetzung des bestehenden Tierschutzgesetzes und der EU-Schulpflicht in den Armutsvierteln Europas. (...)

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-04/16599256-arbeiten-bis-in-den-tod-die-gemeinnuetzige-tierschutzorganisation-equiwent-e-v-hilft-das-leid-der-pferde-in-ostrumaenien-zu-lindern-007.htm

Der anstrengende Kampf um das tägliche Brot

(...) Das Ansehen war dementsprechend niedrig und die sechsjährige Schulpflicht, die 1771 eingeführt wurde, sah man von Seiten der ländlichen Bevölkerung noch recht locker. Schickte man seine Kinder nicht oder nur teilweise in die Schule, ersparte man sich das Schulgeld und hatte zu Hause zusätzliche Arbeitskräfte. Der Schrobenhausener Lehrer Franz Eiböck notierte sich noch 1896 beim Sohn eines Bauern: "Das Haus betrachtet die Schule für eine Anstalt, die lediglich den Zweck hat, den Schüler der Arbeit zu entziehen", und Eiböcks Kollegen Karl Münchsmeyer wurde seitens eines Vaters lapidar erklärt: "Vom Lernen hat er nichts zu fressen." (...)

http://www.donaukurier.de/lokales/schrobenhausen/Berg-Der-anstrengende-Kampf-um-das-taegliche-Brot;art603,2266463

Bildung beginnt bereits mit der Geburt

(...)  »Bei Kindertagesstätten und Schulen handelt es sich um zwei unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichen Trägern. Die Kinder sind aber dieselben. Wir wollen aus Schnittstellen Verbindungsstellen machen«, sagt die Ministerin. Mit dem Kinderbildungsgesetz (Kibiz) sei ein erster Schritt getan, mit der Sprachstandserhebung aller vierjährigen Kinder (Delfin 4) sei ebenfalls die Zusammenarbeit von Erziehern und Lehrern enger verknüpft worden.

»Das Verhältnis sollte stärker institutionalisiert werden und sich an den Bedürfnissen und Stärken der Kinder orientieren. Wir wollen nicht die Grundschulzeit verlängern, sondern die Kompetenzen der Erzieher im Kindergarten besser nutzen.« (...)

(...) Während die meisten Schulen in Trägerschaft des Staates sind und Schulpflicht besteht, werden Kindertagesstätten von freien Trägern oder Kommunen betrieben. Eine Kindergarten-Pflicht gibt es nicht. »Wir versuchen, eine Annäherung zweier Systeme zu schaffen, die ursprünglich nicht zusammen gehören«, sagt Schulministerin Barbara Sommer.

Kindertagesstätten gehören in das Familienressort von Armin Laschet. »Wichtig ist, dass beide Systeme miteinander verwoben werden, um die Kompetenzen von Erziehern und Lehrern zu nutzen«, sagt die Schulministerin. (...)

http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/guetersloh.php?id=37343&artikel=1

»Lehrpersonal mit Achtung begegnen«

(...) Die Kreisberufsschule wurde am 1. April 1935, zwei Jahre nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler, gegründet. Am 29. April begann der Unterricht. Die Nationalsozialistische Partei Deutschlands (NSDAP) hat die Berufsschulen, wie auch andere gesellschaftliche Bereiche, »gleichgeschaltet«, um sie effizienter zu gestalten. Mit der Gründung der Kreis-Berufsschule wurden die Berufsschulen aus Halle, Steinhagen, Versmold und Werther zusammengefasst. Der Vorteil lag auf der Hand, denn nun musste der Schneiderlehrling nicht mehr mit dem Bäcker-, Maler- und Schlachterlehrling die Schulbank teilen, sondern es konnte fachspezifisch unterrichtet werden. (...)

(...) Mit der Gründung der Berufsschule wurde auch die Schulpflicht eingeführt für alle »reichsangehörigen, nicht mehr volksschulpflichtigen, männlichen Jugendlichen unter 18 Jahren«. Mädchen wurden erst drei Jahre später mit der Gründung der hauswirtschaftlichen Abteilung schulpflichtig. Laut Schulordnung mussten die Schüler »zum Unterrichte sauber und in ordentlicher Kleidung« erscheinen, sich »jeden Unfugs und Lärmens enthalten« und »dem Leiter und den Lehrpersonen stets mit Achtung und Ehrerbietung begegnen«. Zuwiderhandlungen wurden mit bis zu sechs Stunden Schulhaft bestraft. (...)

http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/halle.php?id=37352&artikel=1


Montag, 12. April 2010

Interview mit Anne-Sophie Mutter: Mütterliches Innehalten

(...) Anne-Sophie Mutter

Mutter, geboren am 29. Juni 1963 in Rheinfelden/Baden, wünschte sich bereits mit fünf Jahren Geigenunterricht. Als sie nach einem halben Jahr einen Wettbewerb gewann, stand ihr Berufswunsch fest. Sie wurde von der Schulpflicht entbunden und erhielt neben Klavier- und Geigenunterricht privaten Schulunterricht. Die Fachwelt wurde auf die 13-Jährige aufmerksam, als sie 1977 in Salzburg mit Mozarts G-Dur-Konzert unter Herbert von Karajan debütierte. Konzerte und Einspielungen mit den Berliner Philharmonikern in den 1980ern begründeten ihren Ruhm. Mutter war zweimal verheiratet, hat zwei Kinder, lebt in München. Sie besitzt zwei Stradivaris.

http://www.mainpost.de/nachrichten/kulturwelt/kultur/Interview-mit-Anne-Sophie-Mutter-Muetterliches-Innehalten;art3809,5533677

"Alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind"

(...) Sie wollen die Schulpflicht an eine Fortbildungspflicht für Eltern koppeln und einen "Elternführerschein" vergeben. Anette von Nayhauß sprach mit Adolf Timm über das Elterntraining. (...)

(...) Adolf Timm: Eltern haben immer Hilfe und Unterstützung gehabt, zu jeder Zeit und in jeder Kultur der Welt. Noch nie sind Mütter und Väter so allein gewesen mit der Erziehung ihrer Kinder wie heute. Gleichzeitig sind die Herausforderungen an Kinder und Eltern riesengroß. Und deswegen brauchen Eltern Hilfe gerade auch im schulischen Bereich, sie brauchen eine schulbezogene Fortbildung. (...)

(...) Berliner Morgenpost: Und deshalb muss die Teilnahme rechtlich bindend sein?

Adolf Timm: Ich bin dafür. Wir können es nicht dem Belieben der Eltern überlassen, ihre Kinder an Bildung heranzuführen. Aber auch wenn es keine gesetzliche Verpflichtung gibt, sollten die Schulen ein Elterntraining zur Eingangsvoraussetzung machen. Davon würden sie ja auch direkt profitieren, die Arbeit an den Schulen würde erleichtert werden. (...) 

http://www.morgenpost.de/familie/article1289955/Alle-Eltern-wollen-das-Beste-fuer-ihr-Kind.html

"Analphabeten ziehen sich aus dem öffentlichen Leben zurück"

(...) Die Welt: Wie kommt es, dass die Zahl trotz Schulpflicht so hoch ist?

Neuner: Selbst die wenigen Schreib- und Lesekenntnisse, die die Betroffenen irgendwann einmal erlernt haben, werden nach der Schulzeit wieder verlernt, da das Schreiben und Lesen vermieden wird. Die Betroffenen verstecken ihre Lese- und Schreibschwäche und ziehen sich immer weiter aus dem öffentlichen Leben zurück. Sie gehen Situationen, in denen sie schreiben und lesen müssen, über viele Jahre völlig aus dem Weg. Zunehmend werden diese Menschen auch aus dem Arbeitsleben verdrängt, denn Arbeitsplätze für Ungelernte werden abgebaut. Selbst in gering qualifizierten Tätigkeiten müssen heute Listen, Protokolle, Berichte erstellt werden. Der soziale Abstieg ist vorprogrammiert. (...)

http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article7145560/Analphabeten-ziehen-sich-aus-dem-oeffentlichen-Leben-zurueck.html

 

Sonntag, 11. April 2010

Die Konfirmation bleibt ein Fest der Traditionen

(...) Gefeiert wurde die Konfirmation erstmals 1539. Damals bedeutete sie für die Schüler nach sechsjähriger Schulpflicht vor allem auch den festlichen Übergang von Schulzeit in die Lehre. Die Kindheit war vorbei, die Jungen bekamen ihre erste Armbanduhr und einen Hut, die Mädchen weiblich anmutende Kleider. Seit dem 18. Jahrhundert ist die Konfirmation in ganz Deutschland verbreitet. (...) 

http://www.dk-online.de/Nachrichten/Lokal/Delmenhorst/593904-25/story.csp

Schwerpunktthema: Ohne Abschluss kein Anschluss

(...) In die Jugendwerkstatt kommen in der Regel Abgänger der Klasse 9, denen der Schulabschluss aufgrund schlechter Noten fehlt. Andere haben aber auch nur die achte Klasse abgeschlossen, aber die zehn Jahre Schulpflicht schon erfüllt. Für sie ist die Schule nicht mehr zuständig. Doch nur sehr selten sind es echte Lernschwächen, die dazu führen, dass Jugendliche im Bildungssystem hängen bleiben. In der Regel sind es soziale Nachteile, die für die Jugendlichen zum Stolperstein an der so genannten "ersten Schwelle", dem Hauptschulabschluss werden. (...)

(...) Marc Haine:

"Wenn ich merke, ich kann mit meinen Händen was bewegen, und dann ist es vielleicht ganz sinnvoll, wenn ich das vorher auch ausrechnen kann, was ich da hinterher fertig haben will - das hinzukriegen, diesen Transfer hinzukriegen um die Motivation zu wecken, ich möchte gern in diese berufliche Richtung gehen. Und wenn junge Menschen dieses Ziel haben, dann sind sie natürlich eher bereit ein vorgestelltes Ziel erstmal zu erfüllen und zu sagen: ich mach noch mal den Schulabschluss nach." (...)

(...) Dabei fehlt ihnen nicht nur das Versetzungszeugnis, sagt Christiane Lehmann, Tischlerin und Sozialpädagogin im Handwerkerinnenhaus Köln

"Unsere Erfahrung ist, dass die Jugendlichen sich nicht wahrgenommen fühlen, häufig auch im Elternhaus. Häufig auch vernachlässigt werden, also auch ohne Frühstück ohne gute Nahrung in die Schule geschickt werden, als Person nicht wahrgenommen werden und das versuchen wir in unseren Kursen auch zu verändern ihnen zu zeigen, du kannst was, du bist was, du kannst was werden, wenn du dich gut reinhängst." (...)

(...) Divina: "Aber ganz, ganz oft ist so, dass ihnen Selbstwertgefühl fehlt, Selbstbewusstsein fehlt. Das ist das eigentliche Merkmal. Wenn lange Zeit in den Jahren von Schule, von Zuhause gespiegelt bekommen, eigentlich haste nix drauf. Und das schluckt man dann irgendwann und dann ist es so. Und eine zentrale Aufgabe von uns muss sein, den Jugendlichen wieder Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu vermitteln "Ich kann doch was". Und eine ganze Menge können auch." (...)

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/pisaplus/1159045/


Papa auf der Schulbank

Viele Eltern verzweifeln, wenn sie den Kindern bei den Hausaufgaben helfen wollen. Managementtrainer Alexander Christiani aus Kürten hat die Marktlücke erkannt (...)

(...) Die Idee der Life's'cool ist einfach: Sie will Mütter und Väter von Schulkindern fit machen in Sachen Lerntechniken und Lernmotivation. "Eltern, die hier ihre Lernfreude wiederfinden, sind bessere Kids-Coaches als andere", sagt Christiani.  (...)

(...) Das trifft anscheinend den Nerv der Zeit. Nach einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung bekommen 1,1 Millionen Schüler in Deutschland regelmäßig Nachhilfe. Allein in Nordrhein-Westfalen investieren die Eltern im Jahr durchschnittlich 101 Euro pro Kind für Nachhilfeunterricht. In Hamburg und Baden-Württemberg sind es sogar 131 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt immerhin 74 Euro.

Als Konkurrenz zur Schule will sich die Life's'cool nicht sehen, eher als Unterstützung für die Lehrer. Christiani verweist auf Untersuchungen, nach denen Eltern doppelt so viel Einfluss auf den Lernerfolg haben wie Lehrer und Schule. Dieses Potenzial will er heben. (...)

http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article7132170/Papa-auf-der-Schulbank.html