Donnerstag, 17. Juni 2010

Könens alte Schule wird 100

(...) Aus der Festschrift zum Jubiläum ist zu entnehmen, dass in der Könener Schulchronik die Rede ist von "Pfarrschulen, die es bereits um 1700 gegeben hat".

Eine Schulpflicht war noch unbekannt, und Rektorin Ruth Haubert schreibt, dass nur Kinder, die älter als zehn Jahre waren, von Allerheiligen bis Ostern die Schule besuchen sollten. Unterricht wurde im "einstigen Hirtenhaus, dem Eckhaus zum Hohlberg" gehalten. (...)

http://www.volksfreund.de/totallokal/konz/aktuell/Heute-in-der-Konzer-Zeitung-Konz-K-246-nen-Grundschule-Jubil-228-um;art8100,2467689


Kinder, Kinder!

(...) Was aber ist mit den anderen Mess’-Kindern, denen der Schausteller? Sie unterliegen wie alle der Schulpflicht, haben aber keine feste Schule, wenn sie mit den Eltern reisen.

Für sie gilt zunächst, in der Zeit außerhalb der Volksfestsaison von November bis März in der Schule am Heimatort besonders fleißig zu sein. An dieser Schule können sie auch während der Saison bleiben, wenn Großeltern oder andere Verwandte am Ort wohnen und sie betreuen können. Auf diese Lösung verfällt man gerne zu Prüfungszeiten. Kinder, die mit den Eltern von Festplatz zu Festplatz ziehen, müssen dann jeweils die dortige Schule besuchen. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen sie als fremde Gäste in die hinterste Reihe gesetzt und aufgefordert wurden, möglichst wenig zu stören.

Heutzutage gibt es „Bereichslehrer“, die für die einzelnen Kinder den Lehrstoff über verschiedene Schulen hinweg koordinieren. Der Bereichslehrer ruft dann beim Festplatzwechsel in der neuen, vorübergehend zuständigen Schule an und spricht mit den dortigen Lehrern ab, welcher Lehrstoff für welches Kind ansteht, damit ein inhaltlich kontinuierliches Schuljahr gewährleistet ist. (hum)

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Startseite/Artikel,-Kinder-Kinder-_arid,2167579_regid,2_puid,2_pageid,4288.html

Dienstag, 15. Juni 2010

Anpfiff zur Fussball-WM in Afrika - Rote Karte gegen Kinderarbeit

(...) Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb die Bundesregierung auf, sich in den Verhandlungen mit den Entwicklungslaendern fuer die Einfuehrung einer allgemeinen Schulpflicht einzusetzen.

Ausserdem muessen sich die weltweit taetigen Unternehmen weitaus staerker als bisher auf die Selbstverpflichtungen gegen Kinderarbeit im Rahmen der UN-Initiative Global Compact und der OECD-Leitsaetze verpflichten. 

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=413783

Antworten nach Fragen

(...) Der »Skandalfilm« von Eva Müller war aber bei weitem nicht das einzige Highlight bei der Tagung »Etwas wird sichtbar… Schule und Bildung im Dokumentarfilm«, die vom 27. bis 29.5. im Kölner Filmforum im Museum Ludwig stattfand. Vielleicht noch interessanter als der Film war die anschließende Diskussion der Filmemacherin und Herrn Graffweg mit den Tagungsteilnehmern. Trotz deren übersichtlicher Zahl entwickelten sich im Kinosaal bisweilen sehr erregte Diskussionen. Etwa wenn einer der Besucher die Schulpflicht als Relikt der 1950er Jahre charakterisierte und deren sofortige Abschaffung forderte, um dem Problem unwilliger Schüler zu entgehen, die ganze Klassen mit ihrer nicht vorhandenen Haltung herunterziehen. (...)

http://www.schnitt.de/234,6219,01

Härteres Vorgehen gegen Schulschwänzer

(......) - Zuerst werden "schulische Maßnahmen" ergriffen. Der Schüler muss den versäumten Stoff aufholen, verpasste Klassenarbeiten nachschreiben.
- Meist folgen im Wiederholungsfall Gespräche mit den Eltern und erzieherische Maßnahmen wie zum Beispiel Nachsitzen.
- Hilft das alles nicht, sollte die Schule den Schüler offiziell den Behörden melden.
- Damit wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und ein Bußgeld wird fällig.
- In der Landeshauptstadt Düsseldorf müssen Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr 10 Euro pro Fehltag selbst bezahlen. Bei Berufsschülern sind es 20 Euro pro Tag. Dazu kommt eine Verwaltungsgebühr von 19 Euro.
- Wiederholungstäter werden mit bis zu 125 Euro zur Kasse gebeten.
- Reicht das Taschengeld nicht aus, wird das Bußgeld in Sozialstunden umgewandelt.

Ein Jugendrichter in Hamburg machte kürzlich Schlagzeilen, weil er notorische Blaumacher für eine Woche in die Jugendstrafanstalt zu schickte. Das Gesetz lässt laut ARAG Experten so eine harte Strafe durchaus zu, denn Paragraph 98 des Ordnungswidrigkeiten-Gesetzes, worunter auch das Schwänzen fällt, sieht vor, dass die Jugendrichter eine Geldbuße in sinnvolle pädagogische Maßnahmen umwandeln können.

Gerade zu Ferienbeginn kommt es immer wieder vor, dass Eltern ihren Nachwuchs ein paar Tage früher aus dem Unterricht nehmen, um günstigere Flugabgebote zu nutzen oder der großen Blechlawine auf deutschen Autobahnen zu entgehen. Pädagogen warnen: So entsteht bei den Jugendlichen schnell der Eindruck, ein paar Tage mehr oder weniger in der Schule wären nicht so wichtig. Einige Gemeinden wollen das nicht länger hinnehmen; so bittet zum Beispiel die Stadt Essen Eltern für jeden Fehltag ihrer Kinder ohne Attest mit 100 Euro zur Kasse.

http://www.lifepr.de/pressemeldungen/arag-allgemeine-rechtsschutz-versicherung-ag/boxid-169946.html

Rund 900 Demonstranten in Düsseldorf

(...) Das Schulministerium weist daraufhin, dass die Teilnahme an einem Schülerstreik während der Unterrichtszeit unzulässig sei. "Wer daran teilnimmt, kassiert einen unentschuldigten Fehltag", sagte Sprecher Jörg Harm. Das sieht Schülervertreter Benedikt Haumer anders: "Das Demonstrationsrecht ist höher als die Schulpflicht", sagte er.  (...) 

http://www.rp-online.de/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/Rund-900-Demonstranten-in-Duesseldorf_aid_867020.html

Nicht nur Pillen helfen Kindern

Schonach – „Seit es keine Säbelzahntiger mehr gibt, dafür die Schulpflicht, hat sich der Vorteil zum Nachteil gewendet“, zitierte Apotheker Dirk Häfner den Kabarettisten Eckart von Hirschhausen. Sehr viel treffender ist das Problem der Kinder mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) nicht zu beschreiben, erklärte Dirk Häfner (...)

(...) Das Diagnoseverfahren wurde ausgiebig diskutiert. Das Kernproblem der Diagnose läge darin, dass die Grenzen fließend wären und die Ausprägung völlig unterschiedlich, so Dirk Häfner. Zwei bis 20 Prozent der Kinder zwischen sechs und 18 Jahren leiden an ADS, so die offiziellen Zahlen. Sie belegen wohl nur die Tatsache, dass es keine klare Abgrenzung gibt. Während sich ADS bei den Jungs eher als „Zappelphilipp“ äußert, ist es bei den Mädels die „Träumsuse“.

Die Wirksamkeit des Medikamentes Ritalin und wirkstoffähnlichen Präparaten war unbestritten. „Es macht vieles einfacher“, bestätigte eine betroffene Mutter. „Das ist nicht nur Teufelszeug“, unterstrich auch der Apotheker (...)

(...) Zum einen erleichtern sie tatsächlich effektiv den Alltag mit den erkrankten Kindern in Familie, Schule und Freizeit, aber auch die Kreativität, die sprühende Lebensfreude und das Temperament, das die überwiegend überdurchschnittlich intelligenten ADS-Kinder zu außergewöhnlichen Höchstleistungen anspornt, werde gebremst.

Das hauptsächliche Problem der Medikamente stellt die Tatsache dar, dass es keine Langzeitstudien dazu gibt, räumte Dirk Häfner offen ein. Die genaue Wirkweise des Wirkstoffes ist bis heute nicht bekannt, die Medikamente stehen auf der Dopingliste, als Nebenwirkungen kommt es zu Appetitmangel, Schlafstörungen und Apathie, fasste der Apotheker die Vorbehalte zusammen (...)

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/schonach/Nicht-nur-Pillen-helfen-Kindern;art372530,4327536

Leben, wo andere Urlaub machen

(...) Den beherrscht in der deutschen Familie nur der große Sohn Celino. Es ist die Unterrichtssprache des Vierjährigen in der Vorschule. Mit drei beginnt die Schulpflicht, mit einem Jahr kommen die Kleinen in den Kindergarten. "Die Spanier haben ein Kinder-Gen. Kinder gehören überall dazu, werden sehr gefördert", sagt Nadine Schrader. (...) 

http://www.morgenpost.de/familie/article1321996/Leben-wo-andere-Urlaub-machen.html

10.000 Jugendliche scheitern an "alter Schule"

Die "alte Schule" ist laut Arbeiterkammer für viele ein "Ort des Scheiterns": Jedes Jahr fliegen laut einer Untersuchung des Instituts für Höhere Studien 10.000 Jugendliche aus dem Bildungssystem. Insgesamt haben 94.100 Österreicher zwischen 15 und 24 Jahren maximal einen Pflichtschulabschluss: Sie haben danach entweder keine weiterführende Schule oder Lehre begonnen oder sind daran gescheitert.


Laut WU-Studie sind drei Faktoren ausschlaggebend dafür, dass Jugendliche die Schule abbrechen, so AK-Wien-Bildungsexpertin Susanne Schöberl

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2369909/10-000-jugendliche-scheitern-alter-schule.story

Ausbildung: 10.000 scheitern jährlich

Wien. (flor) 94.100 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren konnten im Jahr 2008 nach Ende der Schulpflicht entweder gar keine weiterführende Ausbildung beginnen oder sind ohne Abschluss aus dem Bildungssystem ausgeschieden. Damit ist jeder Zehnte zwischen 15 und 24 Jahren ein "früher Bildungsabbrecher". Das ist das Ergebnis einer am Dienstag von der Arbeiterkammer (AK) präsentierten Erhebung der Statistik Austria. (...)

(...) Susanne Schöberl im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". "Zum einen ist das österreichische Schulsystem darauf aufgebaut, dass Eltern den Kindern helfen. Je höher die Schulform ist, desto schwieriger wird es für Eltern, die notwendige Unterstützung zu bieten." Geld für private Nachhilfestunden sei im Budget der Eltern oftmals aber nicht enthalten. In "bildungsferneren" Kreisen herrsche zudem oft die Ansicht vor, "was ich selbst habe" – also etwa einen Lehrabschluss – "ist auch für meine Kinder gut genug". Ein nicht zu unterschätzender Aspekt sei weiters auch der finanzielle: "Skikurse, Sprachreisen und Unterrichtsmaterial gehen ins Geld. Gerade sozial schwächere Eltern sind damit überfordert", erklärt die Bildungsexpertin. (...)

(...) Um diese auch in Österreich zu senken, spricht sich die AK für Maßnahmen wie verstärkte Förderkurse und ein größeres Angebot an Ganztagsschulen aus. "Natürlich sind damit Kosten verbunden. Jedes Schuljahr bringt aber im Schnitt sieben Prozent mehr Einkommen mit sich – und in Folge auch acht Prozent mehr Steuern für den Staat", so Schöberl. Beträchtliche Kosten einsparen würde man zudem auch durch den Wegfall von Folgekosten wie Arbeitslosenleistungen. (...)

http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3935&alias=wzo&cob=499208

Montag, 14. Juni 2010

"Ich war in allem ein Außenseiter"

(...) Wie hat Sie Ihre Erziehung geprägt?

Wir Kinder konnten machen, was wir wollten, und wurden immer unterstützt. Aber wir mussten früh Verantwortung für unsere Entscheidungen übernehmen. Damit war ich oft überfordert. Als ich mich in der Schule nicht wohlfühlte, sagte mein Vater: »Geh halt nicht mehr hin.« Weglaufen ist einfach, schwieriger ist es, die Konsequenzen zu tragen.

In der Schule waren Sie dann ja auch nur sporadisch, oder?
Insgesamt vielleicht drei Jahre. Hauptsächlich wurden wir von unserer Mutter unterrichtet. Sie hatte eine Genehmigung dazu, und in der Schweiz gibt es ja keine Schulpflicht. In Deutschland gab es Ärger, die Nachbarn zeigten uns beim Jugendamt an. Das war auch wieder so ein Ding meiner Eltern: Ich kann zwar lesen, schreiben, rechnen, habe aber keinen Schulabschluss. Das schränkte meine beruflichen Möglichkeiten sehr ein. Astronaut hätte ich nicht werden können. (...)

Der Schweizer Schauspieler David Bennent, 43, wurde durch den Film »Die Blechtrommel« bekannt. Er lebt zurzeit in Berlin, wo er gerade am Renaissance Theater spielt.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/32818/1/1


Kind muss nicht in die Schule

Dominique ist am seltenen Wolf-Hirschhorn-Syndrom erkrankt. Körperlich und geistig ist sie stark zurückgeblieben und ihr Immunsystem ist sehr anfällig. Nach langem Ringen wird ihre Schulpflicht nun ruhen gelassen.

Bergheim - Genau fünf Jahre dauerte das Ringen von Angelika Behrens mit dem Schulamt, nun ist der Streit um die Schulpflicht ihrer inzwischen 13-jährigen Tochter Dominique entschieden: Wenige Tage vor dem ersten Gerichtstermin hat die Behörde dem Antrag der Mutter auf Ruhenlassen der Schulpflicht stattgeben. Das Mädchen darf nun also zu Hause bleiben. (...)

http://www.ksta.de/html/artikel/1273823381119.shtml

50 Jahre Gastarbeiter im Kinzigtal, heute: Die Hausacher Italiener

(...) Bei ihm machte sich nach der freudigen Spannung auf das ferne Land bald Ernüchterung breit: Während seine kleinen Geschwister in den Kindergarten oder zur Schule durften, lehnte man ihn ab. Ein Zwölfjähriger, der kein Deutsch kann, stört nur. (...)

(...) Die Behörden hatten zwar versagt, was die Schulpflicht für Gastarbeiterkinder anbelangt – bei Verboten aber waren sie schnell zur Stelle. Als Erich Neumayer Pippo unter seine Fittiche nahm und ihn bei sich arbeiten ließ, verschwand er bei jedem warnenden Pfiff unter der Werkbank. Einmal hat ihn die Polizei doch in flagranti bei der »Kinderarbeit« erwischt und hinauskomplimentiert. Auch der Huber-Schmied in der Hauptstraße bekam bald behördliche Schwierigkeiten, als er Pippo bei sich arbeiten ließ. (...)

http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=69&db=news_lokales&table=artikel_kinzigtal&id=8020



Die Schule als Lebensinhalt fehlt

(...) Ein Autist bekommt keinen Unterricht, weil die Vergütung des Integrationshelfers umstritten ist. Seine Eltern klagen dagegen und wollen notfalls vor das Verfassungsgericht ziehen.  (...)

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2511542_0_9223_-die-schule-als-lebensinhalt-fehlt.html

Die Geschichte - Die Ausbeutung der Kinder

(...) Und er malte eine Zukunft aus, in der Kinder von früh bis spät in Fabriken eingesperrt, um Luft, Sonne, ja um alles gebracht würden, was für ein menschliches Gedeihen nötig sei. Das war das Vorspiel zur ersten parlamentarischen Debatte zum Thema Kinderarbeit in Deutschland. Denn Schuchard war nicht irgendwer, er war Abgeordneter im rheinischen Provinziallandtag, der im gleichen Jahr eine Petition an den preußischen König richtete, die auf ein Kinderschutzgesetz drängte. (...)

(...) Preußen kannte in Anfängen bereits seit 1717 so etwas wie eine Schulpflicht. Doch wurde deren Wert als Erziehungsinstanz sogar von amtlichen Stellen infrage gestellt, wie etwa vom Regierungspräsidenten in Potsdam, der schrieb: „Manche Laster, die ich nicht zu nennen brauche, dürften durch das Stillsitzen der Kinder in den Trivial-Schulen begünstigt, während sie durch die anhaltende Beschäftigung und Ermüdung derselben in einer Fabrik verhütet werden.“

Dies war keineswegs eine Außenseitermeinung: Arbeit, so hart sie auch sein mochte, erschien vielen Zeitgenossen als probates Erziehungsmittel. Sogenannte Fabrikschulen hatten seit 1815 Konjunktur, die Schulstunden sollten entweder in der Mittagspause oder nach der Arbeit stattfinden, wobei das Schulgeld den Kindern vom Lohn abgezogen wurde. Kinderarbeit galt gar als pädagogisch wertvoll, vermittele sie doch Tugenden wie Fleiß, Gehorsam, Pünktlichkeit. Wie der königliche Oberpräsident der preußischen Regierungsbezirke befand, habe der Schulbesuch demgegenüber zurückzustehen: „Er ist mit der Fabrikarbeit schwer zu vereinbaren. Er hat ergänzende Erziehungsaufgaben.“ (...)

(...) Ein wenig Bewegung in die Sache kam erst wieder, als der General Heinrich Wilhelm von Horn einen Landwehrgeschäftsbericht vorlegte. Das Militär verfüge in den Fabrikgegenden Preußens nicht mehr über genug Reserven, hieß es darin. Nächtliche Fabrikarbeit habe den Nachwuchs derart geschwächt, dass er zum Militärdienst nicht mehr taugte. Die Sorge, Preußen könnten die Soldaten ausgehen, beunruhigte den König außerordentlich. Es dürfe nicht sein, dass künftige Generationen noch schwächlicher und verkrüppelter wären als die jetzige, schrieb Friedrich Wilhelm III. an seine Minister.
Es sollte immer noch Jahre dauern. Und wer schließlich den Ausschlag gab, das Militär mit seinem Bedarf an gesunden Rekruten oder Humanisten wie Schuchard, die die Debatte in die Öffentlichkeit trugen, ist unklar. Immerhin, mit dem preußischen „Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken“ vom 9. März 1839 wurde das erste Kinderschutzgesetz in Deutschland verabschiedet.
Kinder unter neun durften fortan nicht mehr in Fabriken beschäftigt werden, Jugendliche unter 17 nur, wenn sie einen dreijährigen Schulbesuch nachweisen konnten. Bis zum 17. Lebensjahr durfte nicht länger als zehn Stunden täglich gearbeitet werden. (...)

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/die-ausbeutung-der-kinder/1852056.html

[Es lohnt sich den ganzen Artikel zu lesen!]

Hier kicken die Stars von Morgen

Eine besondere Ausnahme ist Timo Horn: Der talentierte U19-Nationaltorhüter des 1. FC Köln wurde von der Schulpflicht befreit, um später in Ruhe seinen Schulabschluss absolvieren zu können.

http://www.derwesten.de/nachrichten/zeusmedienwelten/zeus/fuer-schueler/zeus-regional/moers/Hier-kicken-die-Stars-von-Morgen-id3067160.html

Ein Herz für liebenswerte Kinder

(...) War diese Betreuung zu DDR-Zeiten eine Aufgabe des Gesundheitswesens, ging sie nach der Wiedervereinigung in das Bildungsressort über. Das hatte zur Folge, dass die Schulpflicht für alle Kinder kam. Schon bald wurde auf dem Gelände in der Krötengasse, wo die Baracke der Tagesstätte stand, das Regionale Förderzentrum gebaut. Bildungsmäßig hatte sich Thüringen dem Förderplan des Landes Nordrhein-Westfalen angeschlossen, wo es "Schule für geistig Behinderte" hieß. In Schmalkalden wurde die Schule nach dem Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi benannt. (...) 

http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/schmalkalden/fwstzsmlokal/art2450,1187740

So ging’s früher in Bodenwerders Schulen zu

(...)  Aber wie sah es früher mit dem Schulwesen in Bodenwerder aus?

 1287, als Bodenwerder die Stadtrechte erhielt, konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben. Schulen oder gar eine Schulpflicht gab es nicht. Die schulische Ausbildung fand hauptsächlich in Klöstern und Domschulen statt. Lesen und Schreiben lernten nur die Priester und Mönche, später auch der Adel. Es wurde in der damals üblichen lateinischen Sprache unterrichtet. Inhaltlich wurden religiöse Themen behandelt. (...)

http://www.dewezet.de/portal/lokales/aktuell-vor-ort/bodenwerder_So-ging%26%238217%3Bs-frueher-in-Bodenwerders-Schulen-zu-_arid,243870.html

Fördert Hauptschule Jugendkriminalität? Deutscher Kriminologe ist für Abschaffung

Die Trennung der Kinder in Gymnasien und Hauptschulen fördert nach Ansicht des deutschen Kriminologen Christian Pfeiffer die Jugendkriminalität. Die Hauptschule sei ein "Verstärkungsfaktor für Jugendgewalt", so der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen im Ö1-"Morgenjournal". Grund sei , dass die in den Hauptschulen "zusammengeballten sozialen Verlierer" sich gegenseitig "negativ hochschaukeln".

Der Soziologe Dirk Baier meinte, dass sich die Hauptschüler "gegenseitig anstecken, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht tun sollte". Ihnen fehlten oft positive Vorbilder wie etwa ein Freund, der ihnen zeige, wie man erfolgreich sein könne. (...)

http://www.news.at/articles/1022/10/269849/foerdert-hauptschule-jugendkriminalitaet-deutscher-kriminologe-abschaffung

Plan B hat noch Zeit

(...) Für einen Teenager ist sie erstaunlich diszipliniert, wirkt reifer als viele ihrer Altersgenossen. Sie weiß, was sie will, aber ohne extreme Verbissenheit. Tennis nur unter Zwang zu spielen, das hält sie für Quatsch. Täglich schafft sie in der Sportschule Koblenz den Spagat zwischen Unterricht und Tennistraining. Beim Fitnessprogramm vertraut sie auf Michael Liekmeier, den ehemaligen Vizeweltmeister im Vierer-Bob.

Und doch ist ihr klar, dass Juniorinnen anderer Nationen längst im Vorteil sind, da es bei ihnen die Schulpflicht nicht gibt. Die Hürde nimmt sie aber in Kauf. „Mir ist Schule wichtig. Und ich bin gut", sagt Friedsam und lacht. Mit einem Zweier-Notendurchschnitt will sie im nächsten Jahr an der Fernschule mit der Oberstufe beginnen. Sie hält sich alle Optionen offen und im Zweifel werde sie auch gerne Grundschullehrerin. (...)

http://www.sportschau.de/sp/tennis/news201006/01/friedsam.jsp

Mit Kombi-Klasse zum Erfolg

(...) Kombi-Klasse lautet der Name der Bildungsmaßnahme, die aktuell 44 Jugendlichen neue Perspektiven eröffnet. Während sie zweimal in der Woche die Schulbank drücken, um den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 nachzuholen, absolvieren sie an den drei anderen Tagen ein Praktikum in einem Betrieb.

"Besonders für Jugendliche, die über Jahre nur Misserfolge in Schulen erlebt haben, ist es wichtig, dass sie rauskommen", weiß Lehrer Josef Doedt. Gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Dagmar Krista und zwei weiteren Pädagogen betreut er die Kombi-Klassen. 

"Gestartet wird mit einer Klassenfahrt. Wir radeln nach Holland, klettern im Hochseilgarten, gehen paddeln", berichtet Dagmar Krista. Ziel sei es, nicht direkt nach Leistung zu fragen, sondern den Menschen kennenzulernen.

Zudem soll ein vertrauensvoller Umgang zwischen Lehrern und Schülern aufgebaut werden. "Im Unterricht fangen die Schüler in Mathe oder Englisch wieder an der Basis an: Grundrechenarten und einfache Konversationen in einer Fremdsprache." Dies vermittle Sicherheit.

Die Kombination mit dem Praktikum, um das sich die Jugendlichen selbstständig kümmern müssen, sorgt dafür, "dass die Schüler sehen, dass sie Mathe auch praktisch anwenden können", sagt Lehrer Doedt.
(...) 

http://www.rp-online.de/niederrheinnord/wesel/nachrichten/wesel/Mit-Kombi-Klasse-zum-Erfolg_aid_863738.html


Im Land der Massai

(...) Die "Masai Mara" gehört den Massai, einem Nomadenstamm, der im Süden Kenias und im Norden des angrenzenden Tansania beheimatet ist. Die lokale Verwaltung sorgt für die Erhaltung der Naturschutzgebiete, in denen die etwa 500 000 Massai in ihren Dörfern leben. In einfachen Hütten aus Kuhdung und Asche wohnen sie auf wenigen Quadratmetern, durch winzige Öffnungen fällt etwas Licht hinein. Seit einigen Jahren besteht auch für die Kinder der Massai Schulpflicht. Immer mehr von ihnen öffnen sich für andere Berufe. Carlos beispielsweise ist 22 Jahre alt und Sohn des Oberhaupts in seinem Dorf. Eines Tages wird er wohl als ältester Sohn die Nachfolge seines Vaters antreten. Eigentlich will er aber im Tourismusbereich arbeiten und den Großstadtmenschen die Kultur seiner Vorfahren näher bringen. So wie der Wächter Jims, der einer von vielen Massai ist, die sich dafür entschieden haben, in den Touristencamps als Fahrer oder "Askari" (Wächter) zu arbeiten. Niemand kennt das Verhalten der wilden Tiere so gut wie die "Askaris", schließlich sind sie in ihrer Nähe aufgewachsen. (...)

http://nachrichten.rp-online.de/reise/im-land-der-massai-1.76754


Fünf Jahre Erwachsenenbildung in Uganda

(...) Die Lebenserwartung in Uganda liegt um die 45 Jahre. 35 Prozent der Einwohner gelten nach Landeskriterien als arm. In Uganda gibt es keine Schulpflicht. Nur jedes zweite Kind wird eingeschult. (...) 

(...) Die Analphabetenrate in Uganda ist sehr hoch: Bei Männern beträgt sie 74 Prozent, bei Frauen sind es 50 Prozent. Analphabetismus gilt in den Entwicklungsländern als größtes Hindernis für Entwicklung. (...)

http://kaernten.orf.at/stories/445879/

Dresden streicht Geld für Schulbücher

Alle Schulen müssen bei Lehrmitteln 15 Prozent sparen. Die Direktoren warnen: Nicht jedes Kind wird ein Schulbuch haben. (...) 

(...) CDU-Schulbürgermeister Winfried Lehmann kritisiert den Kurs des Kämmerers. „Ich sehe kein Sparpotenzial mehr an Schulen. Wir gehen bei Sauberkeit und Ausstattung jetzt in die Mangelwirtschaft rein. Die Abstriche sind nicht mehr vertretbar.“ Lehmann warnt davor, dass der ständige Schulbetrieb gefährdet werde. „Kommt es so weit, wird damit die Schulpflicht verletzt.“ Er kritisierte auch die Landesregierung. „Das Kultusministerium darf sich hier nicht aus seiner Verantwortung für Bildung ziehen.“ Bei Gefahr im Verzug stehe er persönlich dafür ein, dass geholfen werde. (...)

(...) Die Schulleiter sehen die schulische Bildung nach jahrelangen Kürzungsorgien in Gefahr. Sie kündigen massiven Protest gegen die Streichung an. Nach SZ-Informationen drohen sie dem Schulverwaltungsamt damit, geschlossen die Schultelefone abzumelden, um Bücher kaufen zu können. (...)

http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Dresden_streicht_Geld_fuer_Schulbuecher/articleid-2473266

Dorothea hofft auf Hilfe für die Ärmsten

(...) Kommen die Kinder nicht, bedeutet das oft, dass sie arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Auch um Kinderarbeit vorzubeugen, besuchen Sozialarbeiter die Familien monatlich. Nach der staatlichen Schulpflicht, die in Paraguay mit 14 Jahren endet, haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich fortzubilden. „Sie können Computer- und Nähkurse belegen oder die Tätigkeiten eines Supermarktangestellten erlernen“, sagt Dorothea. Im vergangenen Jahr haben 750 Jugendliche, aber auch Mütter ein solches Angebot wahrgenommen. (...)

http://www.schwaebische.de/lokales/laupheim/laupheim_artikel,-Dorothea-hofft-auf-Hilfe-fuer-die-Aermsten-_arid,4104558.html

"Nur vor Ort werden wir etwas bewegen"

Müssen jugendliche Intensivtäter härter bestraft werden? Nein, sagt Jugendrichterin Kirsten Heisig im stern TV-Gespräch - und erzählt, wie sie in Berlin gegen Gewaltbereitschaft und Brutalität vorgeht.

(...) "Ich ordne gerne Schulbesuchsweisungen an, weil das nämlich meistens im Argen liegt. Obwohl Jugendliche der Schulpflicht unterliegen, schreibe ich es ins Urteil. Wenn sie dann nicht hingehen, hat das Konsequenzen für die Eltern. Und die Jugendlichen kommen in einen so genannten Beugearrest. Und auch der Lehrer weiß, dass diese Weisung besteht und sagt mir auf kurzem Dienstweg, also per Handy, Bescheid. So sollen die Jugendlichen erfahren, dass Dinge auch mal schnell gehen können, und die Menschen miteinander kommunizieren – der Lehrer und der Richter zum Beispiel." (...)

http://www.stern.de/tv/sterntv/jugendrichterin-kirsten-heisig-nur-vor-ort-werden-wir-etwas-bewegen-1569386.html

Verbotener Bildungshunger

(...) Die Straftat, die dem Iraner vorgeworfen wird, ist eigentlich keine - er hat die Schule besucht. Das Problem: Die Schule lag nicht in Hennigsdorf, sondern in Berlin. Um sie zu besuchen, hat Rezaei ein Jahr lang täglich gegen die sogenannte Residenzpflicht für geduldete Flüchtlinge verstoßen. Sie schreibt vor, dass ein Flüchtling seinen Landkreis nicht verlassen darf. Besonders problematisch ist das im Berliner Umland: Viele Migranten haben in der Großstadt Freunde, Verwandte oder Institutionen, die sie besuchen wollen - was sie aber nicht so einfach dürfen. (...)

http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/verbotener-bildungshunger/

Reise nach Jerusalem

(...) Auf Bildung wird großer Wert gelegt. Bis zum 16. Lebensjahr ist Schulpflicht, danach stehen gut ausgerüstete Bildungseinrichtungen und 8 Universitäten zur Verfügung. Alle lernen englisch, die Amtssprache, dazu jeweils zusätzlich zur Muttersprache arabisch oder hebräisch. Die Worte cool und super haben wir nicht gehört. (...)

http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=25052010ArtikelReiseIMuellermertens1

Guatemalas (un)heilige Allianz des Fortschritts: Liberalismus, Kulturrassismus und Kaffee-Export im 19. Jahrhundert

(...) Zum Modernisierungsrausch der Liberalen gehörte es, Aufstiegsoptimismus zu verbreiten. Das Schicksal des Einzelnen hänge von seiner Bereitschaft ab, Eigenverantwortung zu übernehmen. Jeder Besitzende sei ein Beispiel, dass man es durch Tüchtigkeit zu Reichtum bringen könne. Voraussetzung sei der Ausbau der Bildung. In einer Festrede von 1875 tritt der "Bildungsfetischismus" besonders deutlich zutage:

"Der Einfluß der Bildung ist, wie Sie sehr wohl wissen, etwas wunderbares; sie verwandelt alles wie durch Zauberkraft. Vergleichen Sie nur ... ein Individuum der indianischen Rasse, das für das Licht der Zivilisation ganz unzugänglich zu sein scheint; vergleichen Sie ihn, sage ich, mit einem Dorfbewohner der Nationen, die die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht erreicht haben. Sie werden finden, daß der erstere auf dem Land dahinvegetiert ...; in seinen Anbaumethoden und seinem ganzen Verhalten ist er ein Gewohnheitsmensch, und es ist fast unmöglich, daß er irgendetwas anders macht als seine Vorväter ... Wenn man zu ihm von der Religion spricht, stellt sich heraus, daß er gar keine hat ... Er ersetzt sie durch einen rein sinnlichen Götzendienst. Nicht so der Landwirt ...; der mit dem heiligen Öl der Bildung gesalbt ist ... In seinen Anbaumethoden führt er bewunderungswürdige Verbesserungen ein, dank der ... Kenntnisse, die er sich über die Naturerscheinungen angeeignet hat." [27]


In der liberalen Rhetorik sollten gleiche Ausbildungschancen für alle die Grundlagen dafür schaffen, dass jeder eine seinem Talent und Fleiß entsprechende soziale Stellung bekäme. Auch die rückständigen Indígenas müssten in das neue Bildungssystem integriert und so Teil des modernen guatemaltekischen Nationalstaats werden. Zum einen aber ließen unerfüllte Bildungsversprechen den Indígenas kaum Möglichkeiten zum Aufstieg innerhalb der liberalen Gesellschaft. Vor allem jedoch verbarg das euphorische Szenario des individuellen Erfolgsweges völlig, dass das liberale Modell gar nicht auf freien Entscheidungen, sondern auf kultureller Zwangsassimilation beruhte. "Im Sinne einer evolutionistischen Ideologie von Rassenhierarchien sollten die als höher entwickelt geltenden spanischen und mestizischen Bevölkerungsgruppen den 'zurückgebliebenen' Teilen (als diese galten die Indígenas) helfen, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Die Reaktion, daß dieses Bestreben von vielen Indígenas zurückgewiesen wurde, verstanden die criollos (...) wiederum nicht und sahen ihr Vorurteil von der 'Ignoranz' der Indígenas bestätigt."[28] Der Versuch der Indígenas, ihre kulturelle Identität zu schützen, wurde von der Modernisierungselite als mangelnde Anpassungsleistung gewertet. Jeder, der sich weiterhin gegen die Moderne und für kulturelle Rückständigkeit entschied, hätte also seine sozioökonomische Marginalisierung selbst zu verantworten. Mit dieser Schuldzuweisung konnte die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher (Klassen)Realität und dem auf Chancengleichheit basierenden Partizipationsversprechen des liberalen Bürgertums gerechtfertigt werden. (...)

http://www.sopos.org/aufsaetze/4bf657308549e/1.phtml

Hilfsprojekt für Schulkinder auf den Philippinen gestartet

Fotos von den Schulräumen erfreuen zunächst das Auge des Betrachters: Adrett gekleidete Kinder sitzen auf Holzbänken und verfolgen gebannt den Unterricht. Was die Bilder nicht offenbaren: Die Schüler müssen von 7.30 Uhr bis 16 Uhr in dem mit Wellblech gedeckten Gebäude ausharren - und das bei 40 Grad. Ebenfalls als unhaltbar empfindet es Carlina Ordanel-Fritsch, dass für die 107 Kinder der ersten bis fünften Klasse nur drei Räume zur Verfügung stehen. Diese sind jeweils 55 Quadratmeter groß. Im Juni, wenn das neue Schuljahr beginnt, werde es noch schlimmer, fürchtet sie.  

Das Wellblechdach gegen die Hitze isolieren und einen weiteren Schulraum an das ebenerdige Haus anbauen - das hat sich das Ehepaar Fritsch zum Ziel gesetzt. Zwei weitere Klassenzimmer sollen folgen. Sie rechnen mit Kosten von 5000 Euro pro Raum. (...)

(...) Was sich indes verschlechtert habe, sei, dass die Kinder nur wenige Jahre zur Schule gingen, bedauert Ordanel-Fritsch. Auf den Philippinen gebe es keine Schulpflicht. Dazu komme, dass es ab der siebten Klasse Gebühren gebe. Aber auch vorher fallen für die Eltern Kosten an, so dass die meisten Schüler nach gerade einmal vier Jahren abgehen.  (...)

http://www.echo-online.de/suedhessen/gross-gerau/ginsheim-gustavsburg/Hilfsprojekt-fuer-Schulkinder-auf-den-Philippinen-gestartet;art1237,899761


Pfingsten unter Palmen

(...) Bei so viel Nachfrage steigt natürlich der Preis. "Wer ein, zwei Tage vor Ferienbeginn fliegt oder nach dem Ende wieder kommt, der spart richtig viel Geld", sagt Wagner. Das wissen auch die Schulen. Und doch lehnt Gerd Bucher, Rektor der Ulmer Eduard-Mörike-Schule jede Anfrage von Eltern auf "Ferienverlängerung" ab - und sei es nur ein Tag. Manchmal allerdings schweren Herzens, wie er einräumt. Schulpflicht sei Schulpflicht, für billige Flüge gebe es da keinen Handlungsspielraum.

Wird ein Schüler häufiger auffallend kurz vor oder nach den Ferien krank, hakt die Schule bei den Eltern nach. Auch Martin Bader, Leiter des Neu-Ulmer Lessing-Gymnasiums, hat schon Schülereltern nach versäumten Schultagen kurz vor den Ferien zum Gespräch einbestellt. "Wir haben uns wegen Verletzung der Schulpflicht auch schon an das Ordnungsamt gewandt", sagt Mörike-Rektor Bucher. Dann ist der finanzielle Vorteil einer früher angetretenen Reise schnell dahin: Bis zu 1000 Euro Bußgeld werden fällig. (...)

http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,492551

Kein Armeeprivileg an Schulen!

(...) Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag: 

„Wir wollen keine Militarisierung des öffentlichen Lebens. Deshalb fordern wir: Keine Bundeswehr an den Schulen, in den Arbeitsagenturen, auf Bildungsmessen und dem Hessentag!

Das Wirken von Jugendoffizieren, die bereits heute an hessischen Schulen die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik - einschließlich der Beteiligung an Kriegseinsätzen – als vermeintliche Friedenssicherung bewerben, verletzt das Grundrecht auf freie Meinungsbildung der Kinder und Jugendlichen. Diese werden im Rahmen der Schulpflicht auch noch gezwungen, an derlei Veranstaltungen teilzunehmen“. (...)

http://www.scharf-links.de/154.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=10357&tx_ttnews%5BbackPid%5D=56&cHash=8391be15d6

Schon immer hier und doch noch fremd

(...) Ganz offen benennt Sizilia [Feik] die Probleme ihres Volkes. Theoretisches Lernen sei bei den Sinti nicht anerkannt. Man lerne durch Nachahmung, deshalb seien insbesondere handwerkliche Fähigkeiten weit verbreitet.

Eher nachteilig findet sie die Tatsache, dass die Sinti lange Zeit „in Ruhe gelassen“ wurden, für Sinti-Kinder galt keine Schulpflicht.
20 bis 30 Jahre zurück

„Wir sind 20 bis 30 Jahre zurück, was die Bildung und die Anpassung an die moderne Arbeitswelt angeht“, beklagt sie. Bis vor wenigen Jahren hätten viele ihrer Leute noch genauso wie seit Jahrhunderten gelebt, innerhalb weniger Jahrzehnte sei man ins moderne Leben katapultiert worden. (...)

http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/schon-immer-hier-doch-noch-fremd-771012.html

Besuch aus Burkina Faso

Wenn Bürgermeister Alassane Zakané einen Wunsch frei hätte, dann wäre es eine Schule für jedes der 83 Dörfer, die zu Tenkodogo gehören. Davon sei die Stadt in Burkina Faso noch weit entfernt: "Manche Kinder müssen 20 Kilometer zum Unterricht laufen." Schulpflicht gebe es nur auf dem Papier. (...)

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/main_taunus/2666027_Besuch-aus-Burkina-Faso.html

Kritik an Schülerdatenbank

Koalition beschließt zentrale Speicherung persönlicher Daten – Elternverband will klagen

„Statt dem Sammeln von Schülerdaten, Spaenle eine überbraten“, hatte ein Schüler vor dem Plenarsaal des Landtags griffig auf ein Plakat gepinselt. Doch auch die – unerlaubte – Spontandemonstration konnte nichts daran ändern, dass drinnen mit den Stimmen der Regierungsmehrheit ein Gesetz beschlossen wurde, das nicht nur bei der Landtagsopposition Argwohn hervorruft: Die Einrichtung einer zentralen Schülerdatenbank in Bayern. (..................)

(...) Was künftig über Bayerns Schüler gespeichert wird

Schülerdaten sollen in Bayern künftig in einer zentralen Datenbank im Rechenzentrum Süd des Statistischen Landesamtes gespeichert werden. Für sechs Jahre werden dort laut Gesetz folgende Informationen gespeichert: Name, Vorname, Tag der Geburt, Geburtsort, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Migrationshintergrund (Geburtsland, Jahr des Zuzugs, Muttersprache), Religionszugehörigkeit, Jahr der Erst-einschulung, erworbene Abschlüsse, Adressdaten. Für ein Jahr gespeichert werden: Da-ten zur Förderung, ganztägige Betreuung, Schülerheim oder Internat, Gastschulverhältnis, übertrittsrelevante Daten zur Schullaufbahn, Daten zum aktuellen Unterricht, Erreichen des Ziels der Jahrgangsstufe, Art der Wiederholung, Art des Vorrückens. Ebenfalls gespeichert werden Namen und Adressdaten der Erziehungsberechtigten sowie Daten über die Lehrer. Die Daten dürfen laut Gesetz nur an die Schulen zur Erfüllung ihrer Dienstaufgaben weitergegeben werden. Zu Zwecken der statistischen Auswertung werden die Daten anonymisiert. (...)

http://www.mainpost.de/lokales/bayern/Kritik-an-Schuelerdatenbank;art16683,5585135


Keine Ausreden mehr für Schulschwänzer

(...) Bauchweh, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen können erste Anzeichen für eine Grippe sein. Doch manchmal sind die Symptome einfach eine gute Ausrede nicht in die Schule zu müssen. Das trifft auf gut 20 Prozent der Patienten zu, die in der Kinder- und Jugendpsychatrie an den Kliniken Sankt Elisabeth behandelt werden. Nach Aussage des stellvertretenden Leiters der Psychatrie, Dr. Harald Indrich, handelt es sich dabei um systematische Schulverweigerer. Mit einem neuen Projekt möchte der Psychologe die Schulverweigerer wieder in den Unterricht bringen.

Nicht jedes Kind, das nicht in die Schule will, hat psychosomatische Probleme. Doch oft ist es schwer, die wahren Gründe für Schulverweigerung zu erkennen. Ab September werden Mitarbeiter der Jugendpsychatrie gezielt zu Kindern, die nicht in die Schule wollen, nach Hause gehen. Hat es Angst vor Leistungsdruck? Gibt es Probleme in der Familie? Oder braucht es professionelle Hilfe (...)

(...) Im Falle einer dauerhaften Schulverweigerung muss ein Bußgeld bezahlt werden, der Bescheid dazu kommt aus dem Ordnungsamt des Landkreises. Durchschnittlich 60 solcher Briefe wurden seit 2007 pro Jahr verschickt. 2010 waren es bereits 15. Betroffen sind vor allem Förderschulen, Volksschulen, Berufsschulen und Hauptschulen. (...) 


(...)  Bleibt ein Kind unentschuldigt zu Hause, geht Schulsozialarbeiter Markus Bach selbst zu den Jugendlichen und schmeißt sie aus dem Bett. „Das ist für viele Kinder sehr heilsam“, sagt er. Kommt das Kind nicht in die Schule, wird die Polizei verständigt, der Bußgeldbescheid flattert ins Haus. Sperrt sich der Jugendliche dagegen, muss er vor den Richter.

Schwieriger wird es für Schulen, wenn die Jugendlichen Krankheit vorschieben. Der Trick: Ständig wechselnde Ärzte schreiben Atteste, die der Schule vorgelegt werden. Das Kind ist entschuldigt, die Rektoren haben keine rechtliche Grundlage das Kind an seine Schulpflicht zu erinnern. (...)

(...) Der Hintergrund für die „Dauerkrankheit“ kann unterschiedlich sein: Leistungsdruck, Mobbing durch Mitschüler oder familiäre Probleme (...)

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Startseite/Artikel,-Keine-Ausreden-mehr-fuer-Schulschwaenzer-_arid,2148041_regid,2_puid,2_pageid,4288.html

Fünf weitere Ganztagsschulen

(...) Für das Genehmigungsverfahren haben sich die Schulen jeweils ein eigenes Konzept überlegt", so der CDU-Abgeordnete. [Landtagsabgeordneter Helmut W. Rüeck] An der Parkschule Gaildorf sind alle Schüler montags bis donnerstags von 7.40 bis 15.35 Uhr in der Schule und am Freitag von 7.40 bis 12 Uhr. Diese Zeiten sind für alle Schüler verbindlich. Sie bleiben auch über die Mittagszeit in der Schule. In den folgenden Schuljahren kommt sukzessive eine Klassenstufe dazu. Zur Ganztagesschule gehören weitere Elemente wie Selbstorganisiertes Lernen. In dieser Zeit erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben. Ein Lehrer steht für Fragen zur Verfügung.

Zum Konzept gehören zudem AGs und natürlich die Mensa. Beaufsichtigt werden die Kinder von Lehrern und Sozialarbeitern. Für Jugendbegleiter stellt die Landesregierung nach Rüecks Informationen bis zu 40 Millionen Euro pro Jahr bereit. 40 Prozent der Schulen, so der Abgeordnete, sollen spätestens in acht Jahren eine Ganztagesbetreuung bieten. rs

http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/art5533,486047

Förderschule heißt Kasimir-Walchner-Schule

(...) Bei der Suche geholfen habe schließlich Peter Schramm, „ein profunder Kenner der Stadtgeschichte“. Er sei bei seinen geschichtlichen Forschungen zum Spitalfonds auf Kasimir Walchner gestoßen, jenen weitsichtigen Amtmann, den die badische Regierung anno 1804 in die bis dato Freie Reichstadt Pfullendorf entsandte. Einer seiner herausragenden Verdienste war die Einführung der Volksschule und der Schulpflicht für alle Kinder, denn viele Familien in der bitterarmen Stadt konnten sich einen Schulbesuch für ihre Kinder schlicht nicht leisten. (...)

(...) Sein Verdienst sei es nicht nur gewesen, das Bildungssystem in der Stadt zu reformieren und den Schulfonds ins Leben zu rufen, der allen Kindern den Schulbesuch ermöglichte, sondern er habe es vor allem geschafft, Vertrauen in der Bevölkerung, die nach 800 Jahren als Bürger einer Freien Reichsstadt unter die Herrschaft Badens kam, zu schaffen, berichtete Schramm, „es hätte auch anders laufen können und in anderen Städten lief es anders“. Es sei das Geschick dieses einzigartigen Mannes gewesen, dass die Pfullendorfer heute voller Stolz das „Badner Lied“ singen lasse. Pfullendorf habe mit Kasimir Walchner unglaubliches Glück gehabt. (...)

http://www.schwaebische.de/lokales/pfullendorf/pfullendorf_artikel,-Foerderschule-heisst-Kasimir-Walchner-Schule-_arid,4099361.html

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