(...) Die Kreisberufsschule wurde am 1. April 1935, zwei Jahre nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler, gegründet. Am 29. April begann der Unterricht. Die Nationalsozialistische Partei Deutschlands (NSDAP) hat die Berufsschulen, wie auch andere gesellschaftliche Bereiche, »gleichgeschaltet«, um sie effizienter zu gestalten. Mit der Gründung der Kreis-Berufsschule wurden die Berufsschulen aus Halle, Steinhagen, Versmold und Werther zusammengefasst. Der Vorteil lag auf der Hand, denn nun musste der Schneiderlehrling nicht mehr mit dem Bäcker-, Maler- und Schlachterlehrling die Schulbank teilen, sondern es konnte fachspezifisch unterrichtet werden. (...)
(...) Mit der Gründung der Berufsschule wurde auch die Schulpflicht eingeführt für alle »reichsangehörigen, nicht mehr volksschulpflichtigen, männlichen Jugendlichen unter 18 Jahren«. Mädchen wurden erst drei Jahre später mit der Gründung der hauswirtschaftlichen Abteilung schulpflichtig. Laut Schulordnung mussten die Schüler »zum Unterrichte sauber und in ordentlicher Kleidung« erscheinen, sich »jeden Unfugs und Lärmens enthalten« und »dem Leiter und den Lehrpersonen stets mit Achtung und Ehrerbietung begegnen«. Zuwiderhandlungen wurden mit bis zu sechs Stunden Schulhaft bestraft. (...)
http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/halle.php?id=37352&artikel=1
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