Samstag, 10. April 2010

Unternehmen geben Nachhilfe im Rechnen und Schreiben

Schülern fehlt vielfach die Ausbildungsreife. Folge: Unternehmen fällt die Suche nach fähigen Auszubildenden schwer. Zu dieser Erkenntnis kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) nach Auswertung einer bundesweiten Umfrage. Südwestfalen macht keine Ausnahme.

(...)  Um Defizite im Schreiben, Rechnen und Lesen auszugleichen, organisiert jede zweite Firma im Kammerbezirk Nachhilfe. (...)

(...) Neben den Bildungsschwächen beklagen Unternehmen in Südwestfalen bei Jugendlichen fehlende soziale Kompetenz. Betriebe müssen ihrer Ansicht nach ausbügeln, was Elternhaus und Schule in der Erziehung nicht geschafft haben. Hans-Peter Rapp-Frick, Hauptgeschäftsführer der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen: „Lücken gibt es bei den Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Disziplin, Umgangsformen und Belastbarkeit. Diese Problematik nimmt zu.” (...) 

(...) Klaus Vetter, schützt den Nachwuchs vor Kritik: „Kinder lernen am ehesten über Vorbilder. Wenn sie fehlen, kann man ihnen keinen Vorwurf machen.” (...)

(...) Nach Einschätzung des DIHK sind 20 Prozent eines Jahrgangs nicht ausbildungsreif. Vetter empfiehlt, die Schulpflicht so genannter schulmüder Schüler grundsätzlich zu reduzieren und den Mädchen und Jungen nach acht oder neun Jahren Schule, eine Tätigkeit in betrieblichen, überbetrieblichem oder caritativem Umfeld verbindlich vorzuschreiben. „Wir glauben, dass diese Jugendlichen durch einen präventiven Ansatz noch halbwegs 'in die Spur' zu bringen sind.”

http://www.derwesten.de/wp/region/Unternehmen-geben-Nachhilfe-im-Rechnen-und-Schreiben-id2834002.html

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